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Wasserfall-Hotspot am KönigsseeInstagram-Influencer zerstören Naturidylle

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Königssee dpa (1)

Die Sonne scheint durch die Krone eines Baumes am Königssee in Bayern. (Symbolbild)

Schönau am Königssee – Über Generationen hinweg war der kleine Wasserfall hoch über dem Königssee im Nationalpark Berchtesgaden ein Geheimtipp unter den Einheimischen. Schließlich entdeckte ein Horde Instagram-Influencer das Paradies, die daraus ein Influencer-Hotspot machten.

Der Andrang war so groß, dass die Natur stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Jetzt mussten die Verantwortlichen in der Landespolitik strenge Maßnahmen ergreifen, um die Idylle um den sogenannten „Infinity-Pool“ zu retten.

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Die Gumpe am Königsbach-Wasserfall bei Schönau am Königssee. 

„Infinity-Pool“ vom Königssee entwickelt sich zum Influencer-Hotspot

Der auch bei Touristen beliebte Bereich um die Gumpe im oberen Teil des Königsbach-Wasserfalls ist für mindestens fünf Jahre gesperrt worden. „Damit soll der Natur Zeit gegeben werden, sich wieder zu erholen“, teilte das Landratsamt mit. Die Verordnung, die das Landratsamt Berchtesgadener Land als untere Naturschutzbehörde erlassen hat, soll sofort in Kraft treten.

Über die sozialen Medien wurde der ehemals versteckte Ort weltweit bekannt. Tausende Fototouristen besuchen nach Angaben des Nationalparks die Gumpen am Wasserfall jährlich und lichten sich darin ab - insbesondere der sogenannte Natural Infinity Pool im oberen Teil sei beliebt.

Immer wieder Rettungsaktionen am Königsbach-Wasserfall

Die Folge: Müll, Lärm, illegale Lagerfeuer und immer wieder Rettungsaktionen für in Not geratenen Besucher. In den vergangenen Sommern habe sich durch die Gäste ein weit verzweigtes Netz aus Trampelpfaden mit einer Länge von mindestens drei Kilometern neu gebildet, heißt es. Dadurch seien der Boden sowie die Tier- und Pflanzenwelt stark gefährdet worden.

Königssee Bayern

Die Kapelle St. Bartholomä steht im Nationalpark am Königssee vor dem Watzmann.

Influencer stören auch die Tierwelt

Die Meute von Influencern stürmte das Gelände so häufig, dass sie mit ihren Füßen Baumwurzeln und sogar den Boden an den Steilhängen um die Gumpen freilegten. Dadurch drohten die Hänge vom Wasser weggespült zu werden.

Aber auch das Tierreich ist von den neuen Gegebenheiten negativen beeinträchtig worden. Besonders streng geschützte Vogelarten wurden durch den Besucherstrom belästigt.

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Damit ist zumindest für die nächsten fünf Jahre Schluss. Die neue Verordnung soll zur Erholung der Vegetation beitragen und Bodenwunden schließen. Eine weitere Sperrung nach den kommenden fünf Jahren sei nicht ausgeschlossen. (mbr/dpa)