Einem Bericht zufolge will er dem Hungerstreik gegen seine Haftbedingungen protestieren.
Wegen HaftbedingungenMaddie-Verdächtiger Christian B. offenbar im Hungerstreik
Der Verdächtige im Fall Maddie, Christian B., der derzeit in der JVA Oldenburg eine mehrjährige Haftstrafe absitzt, ist einem Medienbericht zufolge in Hungerstreik getreten. Damit will der Mann offenbar gegen seine Haftbedingungen protestieren.
Wie das Nachrichtenportal „t-online.de“ in Berufung auf den Anwalt des Mannes berichtet, sitze B. in Isolationshaft. Er dürfe seit rund 15 Monaten nur zweimal im Monat für jeweils 20 Minuten mit Sozialarbeitern der JVA reden. Außerdem seien B. Telefonate mit seinen Anwälten erlaubt. Der Anwalt nannte dies „menschenunwürdig“.
Mit dem Hungerstreik wolle B. dagegen protestieren, dass er auf der Sicherheitsstation unterbracht sei und Tätigkeiten wie beispielsweise den Hofgang nur alleine durchführen könne. Dem Bericht zufolge äußerte sich die JVA Oldenburg nicht zum Hungerstreik des Insassen. Aus rechtlichen Gründen könnten zu Einzelfällen keine Auskünfte erteilt werden, hieß es.
Verfahren war geplatzt
Aktuell befindet sich B. wegen Drogenhandel und Vergewaltigung im Gefängnis. Im Vermisstenfall Maddie McCann zählt er zu den Hauptverdächtigen, doch es fehlt an konkreten Beweisen. Zuletzt war zudem ein anderes Verfahren gegen Christian B. geplatzt, weil sich das Braunschweiger Landesgericht nicht zuständig fühlte. Im Oktober 2022 war nämlich bekannt geworden, dass Christian B. dort der Prozess wegen Vergewaltigung und sexuellem Missbrauch von Kindern gemacht werden sollte.
Die Taten soll er zwischen Ende Dezember 2000 und Juni 2017 in Portugal begangen haben. Dies stand allerdings nicht in direktem Zusammenhang mit der Entführung von Maddie McCann im Mai 2007. Damals war die dreijährige Britin aus einer Apartmentanlage verschwunden – eine jahrelange verzweifelte Suche der Eltern und der Behörden folgte. (rnd)