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500 Millionen Lichtjahre entferntWeltraumteleskop gewährt Einblick in Schwarzes Loch

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Das James-Webb-Teleskop hat Bilder von der rosa-blau gesprenkelten Cartwheel-Galaxie geliefert.

Washington – Gerade mal knapp vier Wochen ist das neue James-Webb-Weltraumteleskop der Nasa im Einsatz, schon hat es für die Erforschung des Weltraums Bilder von immenser Bedeutung geliefert. Das Teleskop eröffnet einen neuen Blick auf eine 500 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie. Auch ein Schwarzes Loch ist sichtbar.

Wie von der der Nasa veröffentlichte Bilder zeigen hat das James-Webb-Weltraumteleskop JWST einen Blick auf die als gilt als äußerst kompliziert und stark gestört geltende Cartwheel-Galaxie geworfen. Dabei konnten neue Details über die Entstehung von Sternen und das zentrale Schwarze Loch der Galaxie aufgedeckt werden.

500 Lichtjahre entfernte Cartwheel-Galaxie scharf auf Twitter

Mit einem Infrarotblick hat das Teleskop ein detailliertes Bild der etwa 500 Millionen Lichtjahre entfernten „Wagenrad-Galaxie“ und zwei kleineren nahegelegenen Galaxien gemacht. Die Cartwheel-Galaxie im Sternbild Sculptor heißt so, weil sie aussieht wie ein Wagenrad.

Ihre Entstehung führen Wissenschaftler auf das Ergebnis einer Hochgeschwindigkeitskollision zwischen einer großen Spiralgalaxie und einer kleineren Galaxie zurück.

Cartwheel-Galaxie dank besonderer Fähigkeit gut erkennbar

Das Bild der Wagenrad-Galaxie veröffentlichte die Nasa am späten Dienstagnachmittag. Bei den rotierenden Objekten links von dem großen roten Wagenrad sind ebenfalls Galaxien.

Andere Teleskope hatten in der Vergangenheit die Wagenrad-Galaxie bereits unter die Lupe genommen, konnten aufgrund der großen Menge an Staub, die die Galaxie verdeckt, allerdings nur bedingt auswertbare Informationen liefern. Anders als seine Vorgänger besitzt das James-Webb-Weltraumteleskop die Fähigkeit, infrarotes Licht zu erkennen und eignet sich deswegen besonders für die weitere Erforschung der Cartwheel-Galaxie.

Forscher haben sich die neuen Bilder bereits ganz genau angeschaut. Sie schließen aus den Aufnahmen, dass sich die Galaxie immer noch sehr dynamisch verhält – dieser Umstand macht sie für die Forschung besonders interessant.

Bereits im Juli 2022 waren die ersten beeindruckenden Aufnahmen des James-Webb-Teleskops um die Welt gegangen. Damals präsentierte die die US-Raumfahrtbehörde die „tiefste und schärfste bislang aufgenommene Infrarot-Sicht auf das Universum“. (pst)