Wintereinbruch in Köln? Der Polarwirbel in der Arktis droht, zusammenzubrechen. Arktische Luft und Schnee könnten in die Region kommen.
WetterGestörter Polarwirbel könnte für Schneemassen und arktische Luft in Köln sorgen
Auf Köln und die Region könnte bereits Anfang Dezember ein Wintereinbruch zukommen. Mehrere Wetterprognosen zufolge droht ein Zusammenbruch des sogenannten Polarwirbels, der normalerweise kalte, arktische Luft am Nordpol hält. Löst sich dieser auf, kann kalte Luft nach Europa gelangen und so für Schnee und Eis sorgen.
Meteorologen prognostizieren nach einem milden Oktober und November daher für die ersten Dezemberwochen niedrige Temperaturen. Bereits in den vergangenen Wochen war der Polarwirbel teilweise gestört, Grund dafür ist ein Hochdruckgebiet über Russland und Skandinavien. Bereits durch diese Veränderung fällt seit Montag in einigen Teilen Deutschlands Schnee.
Wetter in Köln: Gestörter Polarwirbel könnte Wintereinbruch und arktische Luft bringen
Der Polarwirbel sorgt, vereinfacht gesagt, eigentlich dafür, dass sich die kalte Luft im Bereich der Arktis hält und nicht weiter in Richtung Süden strömt. Durch ein prognostiziertes Hochdruckgebiet über Grönland, das sich Anfang Dezember bilden soll, könnte der eh schon gestörte Polarwirbel endgültig zusammenbrechen.
In diesem Fall wäre es theoretisch möglich, dass die arktische Kaltluft nicht am Nordpol bleibt, sondern in Richtung Europa strömt und dort für Eis und Schnee sorgt. Denn die eigentlich in der Arktis geballte Kaltluft teilt sich dann auf und strömt in verschiedene Richtungen, um den 7. Dezember herum könnte sie auch Deutschland erreichen.
Wetter in Köln: Massive Kälteeinbrüche im Januar und Februar?
Erste Langfristvorhersagen von Wetterdiensten prognostizieren für den Norden und Westen Deutschlands im Dezember bereits unterdurchschnittliche Temperaturen. Betroffen davon wären auch Köln und große Teile Nordrhein-Westfalens. Erste Wettermodelle rechnen mit bis zu 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee am dritten Adventswochenende.
Meteorologen fürchten zudem massive Kälteeinbrüche im Januar und Februar, hierfür sind die Prognosemodelle allerdings nicht aussagekräftig genug.
Ein Zusammenbruch des Polarwirbels tritt durchschnittlich alle zwei Jahre auf und kann zu Extremwetterlagen auf der Nordhalbkugel führen. Ein ähnliches Phänomen gibt es auch auf der Südhalbkugel. Der antarktische Polarwirbel ist allerdings deutlich stärker, weil es dort deutlich weniger Landmassen gibt, die ihn bremsen. (shh)