Mitten in der Nacht haben in Wuppertal die Glocken geläutet – und das gleich mehrfach.
Polizei greift einWuppertaler durch langes Glockengeläut in der Nacht verunsichert

In Wuppertal haben in der Nacht zu Mittwoch (19. Februar) mehrfach Kirchenglocken geläutet (Symbolbild).
Copyright: IMAGO / CTK Photo
Die Menschen in einigen Teilen Wuppertals sind in der Nacht zu Mittwoch (19. Februar) unsanft aus dem Schlaf gerissen worden: Dort läuteten auf einmal Kirchenglocken, und das teilweise über eine Stunde lang. Die Polizei musste schließlich einschreiten, um die Ruhe wieder herzustellen.
Wie ein Sprecher der Wuppertaler Polizei am Morgen sagte, hätte es gleich an zwei Orten Zwischenfälle gegeben, die ein erhöhtes Notrufaufkommen nach sich gezogen hätten. Um kurz nach 1 Uhr hätte es an der Kapelle auf dem evangelischen Friedhof an der Kohlenstraße in Wuppertal-Langerfeld zu bimmeln begonnen. Die Glocken am Turm der Kapelle hätte einfach nicht mehr aufgehört, viele besorgte Bürgerinnen und Bürger hätten sich wegen des „atypischen“ Geläutes gemeldet.
Es läutet an zweiter Kapelle in Wuppertal
Das Ordnungsamt sei glücklicherweise noch im Dienst gewesen und kümmerte sich um die Lärmbelästigung. Da der Küster nicht mehr erreichbar gewesen sei, habe man einen Schlüsseldienst gerufen und die Mitarbeiter des Ordnungsamtes hätten die Glockenanlage dann abgeschaltet.
Allerdings kam es zwei Stunden später zu einem erneuten Vorfall. Diesmal war der Stadtteil Unterbarmen betroffen. Hier läutete ebenfalls die Kapelle auf dem evangelischen Freidhof. Das Ordnungsamt war zu dieser Zeit nicht mehr im Einsatz, allerdings konnte die Polizei in diesem Fall den Küster erreichen. Dieser schaltete die Glocken ab, die Anwohnerinnen und Anwohner konnten wieder schlafen.
Verunsicherung wegen Himmelsphänomen
In beiden Fällen gab es nach Auskunft der Polizei keine Hinweise auf ein Eindringen in die Kapellen. Man geht von einem technischen Defekt aus. Dieser könnte mit einem Stromausfall zusammenhängen, den es am Vorabend zwischen 18 und 19 Uhr in Barmen gab.
Der Polizeisprecher sagte weiter, dass ein parallel auftretendes Himmelsphänomen in der Nacht für zusätzliche Verunsicherung bei einigen Menschen gesorgt habe. Bei dem Lichtphänomen, das in weiten Teilen Deutschlands zu sehen war, handelte es sich offenbar nach Auskunft der Bundeswehr um Reste eines Satelliten, der beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühte.
Im Sommer vergangenen Jahres war es in Wuppertal ebenfalls zu einem ungeplanten Läuten gekommen, damals im Westen der Stadt. Am 28. Juni 2024 schlug ein Blitz in den Turm der Friedhofskirche an der Hochstraße in Elberfeld ein. Dadurch gingen die Glocken los und ließen sich auch per Hand nicht mehr abstellen. Feuerwehrleute und Ehrenamtliche der Gemeinde mussten schließlich in den Turm klettern und die Sicherungen ausschalten, erst dann kehrte Ruhe ein. Größere Schäden verursachte der Blitzeinschlag nicht.