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PilotenfehlerUrsache für Flugzeugabsturz in Nepal im Januar mit 72 Toten geklärt

Lesezeit 2 Minuten
Rettungskräfte inspizieren Teile des abgestürzten Yeti Airlines-Flugzeugs.

Der Flugzeugabsturz am 15. Januar 2023 war einer der schlimmsten Flugunfälle in der Geschichte Nepals.

Ein Pilotenfehler hat den Flugzeugabsturz in Nepal verursacht. Laut Untersuchungskommission wurde ein falscher Hebel im Cockpit betätigt.

Der Absturz eines Flugzeugs mit 72 Insassen vor einem Jahr in Nepal ist nach jüngsten Erkenntnissen auf einen Pilotenfehler zurückzuführen. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass im Cockpit der „falsche Hebel“ gezogen worden sei, sagte der Vertreter der Untersuchungskommission, Buddhi Sagar Lamichhane, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. „Technisch war das Flugzeug in Ordnung, aber es scheint, dass ein falscher Eingriff zum Strömungsabriss und Absturz geführt hat“.

Fehler im Cockpit sei aufgrund von „menschlichen Faktoren“ passiert

Die von der Fluggesellschaft Yeti Airlines betriebene Turboprop-Maschine war im vergangenen Januar auf dem Flug von der Hauptstadt Kathmandu zur Stadt Pokhara im Zentrum des Landes in eine Schlucht gestürzt. Im Internet verbreitete Aufnahmen zeigten ein tief fliegendes Flugzeug über einem Wohngebiet, das im Anflug auf den Flughafen von Pokhara plötzlich nach links kippte. Kurz darauf war eine heftige Explosion zu hören.

In dem Bericht der Untersuchungskommission, der dem Tourismusministerium am Donnerstag vorgelegt wurde, hieß es, dass die Propeller während des Flugs offenbar versehentlich in Segelposition gebracht worden seien. In dem Fall konnten sie mitten im Flug keinen Schub mehr erzeugen. Dem Bericht zufolge schien der Fehler auf „menschliche Faktoren wie hohe Arbeitsbelastung und Stress“ zurückzugehen.

Die Sicherheitsstandards in Nepals Luftverkehr sind niedrig, das Personal häufig schlecht ausgebildet und Maschinen mangelhaft gewartet. Die Europäische Union hat daher alle nepalesischen Fluggesellschaften aus ihrem Luftraum verbannt. Hinzu kommt, dass sich in dem Himalaya-Staat einige der abgelegensten und schwierigsten Landebahnen der Welt befinden. (afp)