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Schwierige ZuchtJapaner ersteigert zwei Melonen für 20.000 Euro

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Yubari

Die zwei Yubari-Melonen wurden für umgerechnet 20.000 Euro versteigert.

Sapporo – In Japan haben zwei der berühmten Yubari-Melonen bei der traditionellen Auktion zum Saisonauftakt umgerechnet rund 20.000 Euro erzielt. Die 2,7 Millionen Yen seien mehr als 22-Fache des Vorjahrespreises, wie die Veranstalter am Montag stolz bekanntgaben. Im vergangenen Jahr hatte ein Paar Melonen wegen der Corona-Krise noch den „Schnäppchenpreis“ von 120.000 Yen erzielt.

Das war ein Bruchteil dessen, was zum Auftakt der Saison auf Japans nördlichster Hauptinsel Hokkaido normalerweise erzielt wird. So war im Jahr davor bei der traditionellen Auktion auf einem Großmarkt ein Melonen-Paar noch zum Rekordpreis von fünf Millionen Yen ersteigert worden.

Auktion als Feier für Auslieferung edler Früchte

Die alljährliche Auktion wird als feierlicher Beginn der Auslieferung der edlen Früchte abgehalten, die der ganze Stolz der Region sind. Yubari-Melonen werden unter höchst schwierigen Bedingungen im harten Winter Hokkaidos gezüchtet. Die Ernte beginnt im Mai und dauert bis zum August. Im normalen Handel kostet eine solche Melone „lediglich“ wenige Tausend Yen - was allerdings immer noch ein stolzer Preis ist.

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Die hohen Investitionen bei der traditionellen Auktion lohnen sich für die Händler dennoch: Denn es ist eine geschickte PR-Aktion, über die die Medien alljährlich berichten. In keinem anderen Land bekommt Obst eine derartige mediale Aufmerksamkeit. Ein Marketing-Trick, der in Japan auch beim Thunfisch angewendet wird. Insgesamt wurden in diesem Jahr zum Saisonauftakt 466 der berühmten Melonen ausgeliefert.

Den Höchstpreis zahlte nach örtlichen Medienberichten diesmal ein Produzent von Babynahrung. Die ersteigerten Melonen werde man an Familien mit kleinen Kindern spenden, die zuvor über das Internet ausgelost worden seien, hieß es. Es seien wegen der Corona-Pandemie harte Zeiten, „aber ich wünsche mir, dass es Ihnen mit den Melonen wieder besser geht“, wurde der Chef des Unternehmens zitiert. (dpa)