„Kiwi“ lebt der Liebe wegen zeitweise in Israel. Die Moderatorin meldete sich nach den iranischen Angriffen vom Wochenende zu Wort.
„Die längste Nacht meines Lebens“Fernsehgarten-Star Andrea Kiewel meldet sich aus Tel Aviv – bange Stunden im Bunker
Die Fernsehmoderatorin Andrea Kiewel wurde während eines Aufenthalts in Tel Aviv Zeugin des iranischen Raketenangriffs auf Israel. Sie lebt mit ihrem Lebensgefährten in der israelischen Küstenmetropole und beschreibt die Situation gegenüber der „Bild“-Zeitung als „die längste Nacht ihres Lebens“.
Sie und andere Bewohner suchten Schutz in Bunkern, während die israelische Luftabwehr die Angriffe abwehrte. Sie habe sich unaufhörlich gewünscht, dass die Nacht schnell vorübergehen möge, gleichzeitig habe sie jedoch Angst gehabt, dass dann„ alles vorbei“ sein könnte.
Andrea Kiewel verbringt bange Stunden im Keller
Für die Zivilbevölkerung der Stadt eine Situation höchster Anspannung. Kiewel wohnt mit ihrem israelischen Lebensgefährten in einem Tel Aviver Mehrfamilienhaus, in einer Wohnung im fünften Stock. „Wir wurden aufgefordert, uns auf das Schlimmste vorzubereiten. Jeder Israeli weiß dann, was zu tun ist: Tasche packen mit Wäsche, Wasser, Thunfischdosen, Knäckebrot, Taschenlampen, Ladekabel etc. und dann beim Ertönen der Sirene in den Schutzbunker laufen“, sagte Kiewel, die sich mit ihrem Lebensgefährten in den Schutzraum im Keller des Hauses begeben musste, als die iranischen Raketenangriffe begannen.
„Meine Hände haben beim Packen gezittert. Und dann haben wir gewartet. Die ganze Nacht. Wir sprachen kein Wort“, beschreibt Kiewel die angsterfüllte Stimmung in der Nacht. Sie habe an die Kinder ihres Lebensgefährten gedacht. „Wie werden wir sie wecken, wenn es losgeht? Was werden wir ihnen sagen, und kann ich tapfer und mutig sein und werde nicht vor ihnen weinen vor Angst?“, so die „ZDF-Fernsehgarten“-Moderatorin.
Andrea Kiewel weint vor Angst
Am Himmel war buchstäblich die Hölle los, denn der israelische Raketenabwehrschirm Iron Dome wehrte Raketen und Drohnen aus dem Iran ab. „Die israelische Luftabwehr tat alles, um uns zu beschützen. Ich habe vor Angst geweint, mehr als einmal“, beschreibt Kiewel die bangen Stunden anschaulich.
Vor allem die Gedanken an ihre in Deutschland lebende Mutter, die bald 93 Jahre alt wird, hätten ihr Kraft gegeben. Sie sei erschöpft und erleichtert, die Nacht überstanden zu haben. Die 58-Jährige hofft, dass es keinen großen Krieg geben wird: „Keinen dritten Weltkrieg! Ich bete dafür, dass es nicht passiert!“
In der Nacht zu Sonntag, 14. April, hat der Iran Israel erstmals direkt angegriffen. Mehr als 300 Drohnen und Raketen flogen von iranischem Territorium aus nach Israel. Die große Mehrheit davon sei abgefangen worden, das berichtete das israelische Militär. Der Iran bezeichnet den Angriff als Reaktion auf einen israelischen Angriff auf ein Konsulargebäude in Damaskus, bei dem mehrere Menschen gestorben sind.
Kiewel war bereits im vergangenen Oktober vor Ort in Tel Aviv gewesen, als die Hamas Israel angriff. Auch damals eilte sie sofort in den kleinen Schutzraum ihres Hauses, informierte sich über das Internet. „Ich finde keine Worte, die auch nur annähernd beschreiben können, was ich fühle. Mein Magen ist ein einziger Krampf. Ich zittere. Innerlich. Äußerlich. Ich weine“, sagte Kiewel der „Jüdischen Allgemeinen“ damals.