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WirbelsturmZahl der Todesopfer durch Zyklon auf Madagaskar auf 92 gestiegen

Lesezeit 2 Minuten
Zyklon Madagaskar

Ein Satellitenbild zeigt den Sturm ´Batsirai» rechts vom Inselstaat Madagaskar (Archivbild)

Antananarivo – Die Zahl der Todesopfer durch den Zyklon „Batsirai“ in Madagaskar ist auf 92 gestiegen. Die staatliche Behörde für den Risiko- und Katastrophenschutz (BNGRC) teilte am Mittwochnachmittag weiter mit, die meisten Toten seien aus dem Bezirk Ikongo im Osten der Insel gemeldet worden. Allein dort kamen demnach 71 Menschen durch den Wirbelsturm ums Leben.

Die Gesamtopferzahl könnte sich noch erhöhen, denn manche Dörfer in den am meisten betroffenen Gebieten sind noch von der Außenwelt abgeschnitten. Am Montag war die Zahl der Toten noch mit insgesamt 20 angegeben worden. „Batsirai“ war in der Nacht zum Sonntag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 165 Stundenkilometern auf Land getroffen. Erst Ende Januar waren beim Tropensturm „Ana“ in Madagaskar 58 Menschen ums Leben gekommen. Madagaskar gehört zu den ärmsten Ländern der Erde, 77 Prozent der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze,mehr als eine Million Menschen sind schwer unterernährt.

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Durch das Unwetter ausgelöste schwere Regenfälle verwüsteten laut der UN-Kinderhilfsorganisation Unicef die Reisanbaugebiete im Inneren des Inselstaats, es droht eine Verschlimmerung der ohnehin bereits desolaten wirtschaftlichen Lage. In Ikongo gebe es ein „Massensterben“, sagte der dortige Abgeordnete Brunelle Razafintsiandrofa. Die meisten Opfer seien zu Tode gekommen, weil ihre Häuser einstürzten. Am Mittwoch wurden von den Behörden 112.000 Geschädigte des Zyklons und 61.000 Geflüchtete registriert.

Zahlreiche Nichtregierungsorganisationen und die UNO starteten Hilfsmaßnahmen. Zu den Schäden, die durch den Sturm verursacht wurden, zählten rund 20 unpassierbare Straßen und 17 unterbrochene Brücken. Frankreich kündigte die Entsendung von 60 Feuerwehrleuten an, die sich um die Versorgung mit Trinkwasser kümmern sollten. Das französische Rote Kreuz sagte 87 Tonnen Hilfsmaterial zu. Auch deutsche Experten waren nach Auskunft der BNGRC vor Ort. (afp)(afp)