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Unkelbach-Chef„Bei mir dürfen auch chinesische Indianerinnen und Scheichinnen kommen“

Lesezeit 2 Minuten
Das Brauhaus Haus Unkelbach an der Luxemburger Straße hat sieben Fenster zur Straßenseite hin, alle mit Bleigalsfenstern mit rautenförmigem Muster.

Bekannt für seine Karnevalspartys: Haus Unkelbach an der Luxemburger Straße.

Einer der bekanntesten Karnevalswirte der Stadt, Alexander Manek, spricht im Interview über den Auftakt in die Session und erklärt, weshalb es bei ihm keine „Pinkel-Flatrate“ mehr gibt.

Es ist eine besondere Session, die am heutigen 11.11. beginnt. Nicht nur feiert der organisierte Karneval sein 200-jähriges Bestehen. Für Wirte ist es das erste Mal seit langer Zeit wieder ein Ereignis ohne Corona-Beschränkungen. Alexander Manek, Chef des Haus Unkelbach an der Luxemburger Straße, spricht im Podcast „ekonomy mit K“ des „Kölner Stadt-Anzeiger“ über die Vorbereitungen auf eine ausverkaufte Feier. Er schüttelt den Kopf über das Verbot einiger Kostüme in einigen Kneipen und erinnert sich daran, wie er den „Karneval im Sommer“ erfand und deswegen böse Anrufe des Festkomitees erhielt.

Karneval „ist harte Arbeit. Das sind die Tage im Jahr, die einfach am anstrengendsten sind“, sagt Manek. Die Tickets für die Feier am 11.11. waren innerhalb weniger Minuten verkauft, wie viele er in die Gaststätte lässt, verrät er nicht. Aber es werde sich „natürlich auch lohnen“.

Die Preise hat er gegenüber der letzten Feier von 20 auf 25 Euro erhöht. Das sei viel, aber dafür seien jetzt auch Garderobe und Toilettennutzung inklusive. Vor einigen Jahren waren Kunden überrascht worden, für die regelmäßige WC-Nutzung an Karnevalsabenden eine „Flatrate“ zu zahlen. Das gebe es jetzt nicht mehr.


Alexander Manek steht in weißem Polohemd an einem Stehtisch einer seiner Gaststätten, vor ihm steht eine Limonade.

Gastronom Alexander Manek.

In die Debatte um politisch unkorrekte Karnevalskostüme will sich Manek nicht weiter einmischen: „Bei mir dürfen auch chinesische Indianerinnen und Scheichinnen kommen.“ Bei der Musikauswahl setzt er nicht nur auf Karnevalsmusik, auch „40 Jahre Flippers sollten auf jeden Fall gewürdigt werden“.

Ganz froh ist er, dass keine seiner Gaststätten an der Zülpicher Straße liegt, wo vor allem junge Karnevalisten im vergangenen Jahr für negative Schlagzeilen gesorgt hatten, da etwa Hauseingänge verschmutzt worden waren.


Podcast „ekonomy mit K“

Das komplette Gespräch mit Alexander Manek können Sie auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify oder Deezer hören. Suchen Sie dort dazu nach „ekonomy mit K“ oder „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Unter anderem finden Sie dort auch Interviews mit den Zappes Broi-Gründern Nicolas Lutz und Maximilian Koeser, Weingarten-Chefin Theresa Weingarten oder Lanxess-Arena-Chef Stefan Löcher.