Die Kölner Komikerin wünscht sich im Podcast „Talk mit K“ weniger Aufgeregtheit in Debatten – und mehr hochgezogene Mundwinkel.
Cordula Stratmann„Sogar in Köln empfinde ich im Bioladen Verdrießlichkeit“
Die Schauspielerin Cordula Cordula Stratmann bedauert die aktuelle Entwicklung der Debatten-Kultur. „Es wird im Moment alles etikettiert. Alle geben Statements ab anstatt Meinungen, die wir auch immer wieder ändern sollten, sobald neue Aspekte hinzukommen. Wir sind alle im Kampf“, sagt sie im Podcast „Talk mit K“ (den Sie hier im Player oder auf allen gängigen Podcast-Plattformen hören können).
Das müsse sich entspannen, damit die Entwicklung eines Miteinanders erfolgreich sein könne. Es sei toll, sich Traditionen anzugucken und zu fragen, inwieweit sich diese verändern sollten. „Aber es gibt darin auch eine Übertreibung, weil wir das Maß noch suchen.“
Cordula Cordula Stratmann wuchs in Düsseldorf auf
Sie sei die Rigorosität leid, „mit der Menschen mittlerweile auf Menschen gucken und wie wenig wir uns unsere Fehlerhaftigkeit verzeihen. Sogar in Köln empfinde ich im Bioladen eine Verdrießlichkeit der Kund:innen. Da würde ich gerne manchmal in die Hände klatschen und sagen: „Leute, alle Mundwinkel hoch, es gibt keinen Grund für schlechte Laune! Hier gibt es gute Bionahrung, einfach einkaufen, mehr ist das hier nicht!“
Stratmann spricht im Podcast auch über die lit.Cologne: „Ich kenne viele deutschsprachige Künstlerinnen und Künstler und alle kriegen glasige Augen, wenn sie von Köln reden. Die Kölner sind für mich das wachste Publikum, das begeisterungsfähigste, ohne dabei unkritisch zu sein.“
Situation von Kindern und Jugendlichen regt Cordula Cordula Stratmann besonders auf
Die Schauspielerin, die in Düsseldorf aufwuchs, ist aber auch ausgebildete Familientherapeutin und arbeitet seit vier Jahren wieder in diesem Beruf. Darum weiß sie, was die Pandemie mit Kindern und Jugendlichen gemacht hat. „Es macht mich wütend, in welcher Situation Kinder und Jugendlichen in unserem so hoch entwickelten Wohlstandsland sind.“
Außerdem erzählt sie von der neuen Amazon-Prime-Staffel „Last one Laughing“, in der sie zum ersten Mal mitmacht. „Das ist wie ein Labor, wo du mit anderen Labormäusen von einer Katze beobachtet wirst. Man sieht mich in der Sendung auch nur in Schockstarre irgendwohin in den Raum glotzen.“
Der Podcast „Talk mit K“
Jeden Donnerstag um 7 Uhr gibt es eine neue Podcast-Folge „Talk mit K“, dem Talkformat des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Sie können ihn entweder hier oder auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify oder Deezer hören. Suchen Sie dort nach „Talk mit K“ oder „Kölner Stadt-Anzeiger“. Wenn Sie dem Podcast folgen, verpassen Sie keins der künftigen Gespräche. Eine Übersicht aller Podcasts des Kölner Stadt-Anzeiger gibt es hier.