Die beliebte Moderatorin ist nicht einverstanden mit einem Abendessen, das die Grünen-Politikerin mit umstrittenen Israel-Kritikern gegeben hat.
„ZDF-Fernsehgarten“-StarAndrea Kiewel wettert gegen Annalena Baerbock wegen Abendessen
Die vor allen Dingen durch den „ZDF-Fernsehgarten“ bekannte Fernsehmoderatorin Andrea Kiewel hat Außenministerin Annalena Baerbock in einem öffentlichen Brief stark kritisiert. In der Zeitung „Jüdische Allgemeine“ äußerte sich „Kiwi“, wie die Moderatorin von ihren Fans und Medien oft genannt wird, besorgt über ein Abendessen, an dem die Grünen-Politikerin in der vergangenen Woche teilgenommen hatte. Bei dem Treffen waren unter anderem Personen anwesend, die für ihre israelkritische Haltung bekannt sind.
Annalena Baerbock lädt zum Abendessen mit israelkritischen Aktivisten – „Kiwi“ reagiert entsetzt
Zu den Gästen gehörten die Journalistin und Aktivistin Alena Jabarine und die französische Aktivistin Emilia Zenzile Roig, die beide anti-israelische Positionen vertreten. Anwesend war auch der Musiker Michael Barenboim, der für seine kritische Haltung gegenüber Israel bekannt ist.
„[...] jeder von uns die politischen Argumente vortrug, die wir seit dem Beginn der vollständigen Zerstörung des Gazastreifens durch Israel vorbringen. Wir haben die Gelegenheit sehr ernst genommen und werden uns weiterhin gegen das Unrecht und die Tötung der Menschen in Gaza und im Westjordanland aussprechen und eine umfassende juristische Rechenschaftspflicht fordern“, hatte sich Roig am Freitag auf Instagram mit einem Bild des Dreiergespanns nach dem Abendessen geäußert.
Andrea Kiewel stellt Annalena Barebock unbequeme Fragen zu Abendessen
Für Kiewel offensichtlich ein „No-Go“: „Finden Sie wirklich, dass Ihr Abendessen mit der Journalistin Alena Jabarine, die öffentlich und unmissverständlich sowohl antiisraelische als auch antisemitische Positionen bezieht, etwas mit einem Austausch mit ‚in Teilen oder fundamental andersdenkenden‘ zu tun hat?“, wettert Kiewel wütend in dem offenen Brief mit der Überschrift „Speisen Sie nur mit den Feinden Israels, werte Frau Außenministerin?“.
Das Auswärtige Amt reagierte umgehend auf die Vorwürfe und betonte gegenüber der „Bild“-Zeitung sein Engagement gegen Antisemitismus, Hass und Hetze. Ein Sprecher betonte die Notwendigkeit, auch mit denen den Dialog zu suchen, die teilweise oder grundsätzlich anderer Meinung seien. Annalena Baerbock selbst hat sich bislang nicht direkt zu den Vorwürfen oder dem Abendessen geäußert.
Offener Brief an Annalena Baerbock
Kiewel, die seit 2017 zeitweise in Tel Aviv lebt und laut eigener Aussage auch zum Judentum konvertiert ist, führt ihre Sorgen in der „Jüdischen Allgemeinen“ weiter aus: „Sowohl Jabarine als auch Roig bezichtigen Israel spätestens seit dem 7. Oktober 2023 als Aggressor, ohne den tatsächlichen Hergang des Hamas-Massakers oder die ermordeten Israelinnen und Israelis zu erwähnen.“
Baerbocks Gäste würden kein einziges „Wort über die Geiseln, die am 7. Oktober von der Terrororganisation Hamas verschleppt worden sind“ verlieren. „Oder die Leichen und Körperteile der Hamas-Opfer, welche die palästinensische Terrororganisation wie Waren zum Austausch anbietet“, so die 59-Jährige. Kiewel meldete sich auch kurz nach dem Überfall der Hamas 2023 sowie im April dieses Jahres nach einem iranischen Raketenangriff auf Israel zu Wort.