Bei dem Anschlag erschossen Terroristen 144 Menschen in der Moskauer Konzerthalle. Nun wurden mutmaßliche Drahtzieher ergriffen.
Mutmaßliche DrahtzieherRussischer Geheimdienst nimmt nach Anschlag drei weitere Verdächtige fest
Knapp zwei Wochen nach dem Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau mit 144 Todesopfern hat der russische Geheimdienst drei weitere Verdächtige festgenommen. Es handle sich um einen Russen und zwei Männer aus Zentralasien, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Interfax am Donnerstag unter Berufung auf den Geheimdienst FSB. Zwei von ihnen hätten Geld für den Kauf von Waffen und Fahrzeugen übermittelt.
Moskau: Russischer Geheimdienst nimmt weitere Verdächtige fest
Der dritte habe Helfer rekrutiert und die Täter direkt finanziert, hieß es. Die Verdächtigen wurden demnach in Moskau, in Jekaterinburg und im sibirischen Omsk festgenommen. Die russischen Behörden haben bislang insgesamt mehr als ein Dutzend Verdächtige festgenommen, unter ihnen die vier mutmaßlichen Täter, die aus der ehemaligen Sowjetrepublik Tadschikistan stammen.
Zu dem Anschlag hatte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Der russische Präsident Wladimir Putin zog seither dennoch mehrfach eine Verbindung zur Ukraine oder angeblichen westlichen Auftraggebern. „Islamische Fundamentalisten“ hätten keinen Grund, Russland ins Visier zu nehmen, sagte er am Donnerstag: „Wir haben allen Grund zu der Annahme, dass das Hauptziel derjenigen, die den blutigen, schrecklichen Terroranschlag in Moskau angeordnet haben, darin bestand, unserer Einheit Schaden zuzufügen.“
Bei dem Anschlag auf die voll besetzte Crocus City Hall im Moskauer Vorort Krasnogorsk am 22. März waren mindestens 144 Menschen getötet worden. Es war der schlimmste Anschlag in Russland seit 20 Jahren. US-Sicherheitsbehörden hatten die russische Seite rund zwei Wochen vor dem Anschlag vor drohenden Angriffen gewarnt. Russland hatte zunächst auch auf einer ukrainischen Beteiligung bei dem Anschlag in Moskau beharrt. (mab/afp)