Hinter dem Anschlag nahe Moskau steckt wohl der IS-Ableger Provinz Khorasan, der auch Anschläge in Köln geplant hatte.
Nach Attentat in MoskauKölner Polizei in Kontakt zu BKA und LKA wegen Terrorgefahr
Nach dem Terroranschlag bei Moskau mit mindestens 137 Toten steht die Kölner Polizei in Kontakt mit dem Bundeskriminalamt (BKA) und dem Landeskriminalamt (LKA), um die Terrorgefahr in Köln zu bewerten. Allerdings, so ein Polizeisprecher, „liegen bei der Polizei Köln noch keine belastbaren Informationen vor, die eine Bewertung von Auswirkungen auf die Sicherheitslage in Köln zulassen“.
Den Anschlag auf die Konzerthalle bei Moskau hat bereits mehrfach die islamistische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich reklamiert. Experten und Sicherheitsbehörden halten das Bekenntnis für glaubhaft und vermuten den IS-Ableger Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) hinter dem Anschlag. Es handelt sich um jene Terrorgruppe, die auch hinter den Anschlagsplänen auf den Kölner Dom zum Jahreswechsel 2023/24 steckt.
ISPK-Anhänger mehrfach in Köln aktiv
Nachdem die Polizei Hinweise auf einen möglichen Anschlagsplan auf den Kölner Dom bekommen hatte, erhöhte sie die Sicherheitsvorkehrungen kurz vor Weihnachten massiv. Vor der Kathedrale standen mehrere Einsatzwagen, rund um die Uhr patrouillierten schwer bewaffnete Beamte am Dom, Besucher durften den Dom erst nach Sicherheitskontrollen betreten, für Touristen war er geschlossen. An Silvester überwachte ein Polizei-Großaufgebot von rund 1000 Polizistinnen und Polizisten den Dom. Erst eine Woche nach Silvester wurden die Sicherheitsvorkehrungen schrittweise zurückgefahren.
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Damals wollten die Terroristen offenbar ein mit Sprengstoff beladenes Auto vor dem Kölner Dom in die Luft sprengen. Die Kölner Polizeispitze sprach von einem „Geflecht von Menschen aus Zentralasien“, die mit den Anschlagsplänen am Dom in Verbindung gebracht werden. Insgesamt nahm die Polizei fünf Personen in Gewahrsam, darunter den ISPK-Anhänger Mukhammadrajb B., der später an die österreichische Justiz ausgeliefert wurde.
Schon zuvor geriet Köln ins Visier der Terroristen: Am Ostermontag 2023 spähten drei Verdächtige die Deutzer Kirmes als mögliches Anschlagsziel aus. Auch bei ihnen handelte es sich um Mitglieder einer Zelle des ISPK.