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Insel bei Nordstream-Sabotage im FokusPolizei ermittelt nach erdbebenartigen Erschütterungen auf Bornholm

Lesezeit 2 Minuten
Blick auf einen Teil des Hafens von Rønne, der größten Stadt auf der dänischen Insel Bornholm. Am Samstag hat es offenbar erdbebenartige Erschütterungen auf der Insel gegeben. (Archivbild)

Blick auf einen Teil des Hafens von Rønne, der größten Stadt auf der dänischen Insel Bornholm. Am Samstag hat es offenbar erdbebenartige Erschütterungen auf der Insel gegeben. (Archivbild)

Die genaue Ursache der erdbebenartigen Erschütterungen sind laut Polizei noch unklar. Im September war die dänische Insel Bornholm wegen der Sabotage an den Nordstream-Pipelines im Fokus.

Auf der dänischen Insel Bornholm soll es erdbebenartige Erschütterungen gegeben haben. Das bestätigte die Polizei auf der Ostseeinsel am Samstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte sie per Kurznachrichtendienst Twitter mitgeteilt, es habe entsprechende Berichte über Erschütterungen im Osten Bornholms gegeben.

Erschütterungen auf Bornholm: Ostsee-Insel war nach Nordstream-Sabotage im Fokus

Nähere Angaben konnte die Polizei zunächst nicht machen: „Wir kennen die genaue Ursache der Beben, die heute Nachmittag die Ostküste Bornholms erschütterten, noch nicht. Wir arbeiten weiterhin mit den zuständigen Behörden zusammen. Sobald wir weitere Informationen zu dem Fall haben, werden wir Sie informieren“, schrieb die Bornholmer Polizei auf Dänisch bei Twitter.

Bornholm war Ende September vergangenen Jahres in die Schlagzeilen raten, als nahe der Insel Lecks an den Gas-Pipelines Nordstream 1 und 2 entdeckt wurden. Internationale Ermittlungen haben ergeben, dass es sich um Sabotage und bewusste Zerstörung der Pipelines war.

Grafik: Gas-Lecks an Pipelines Nordstream 1 und 2 Ende September 2022.

Gas-Lecks an Pipelines Nordstream 1 und 2 Ende September 2022.

Die Gasleitungen spielten für Russland und Deutschland angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine eine bedeutende Rolle. Die Ermittlungen zu den Nordstream-Anschlägen sind noch nicht abgeschlossen. Hinweise auf einen Zusammenhang mit den neuen Erschütterungen auf Bornholm gibt es bislang nicht.

Die Insel mit knapp 40.000 Einwohnern liegt etwa 150 Kilometer östlich von Kopenhagen zwischen der polnischen und schwedischen Küste. Sie ist knapp 600 Quadratkilometer groß und hat zur Ostsee eine rund 158 Kilometer lange Küste. Sie ist vor allem von leicht gewelltem Hügelland geprägt und auch bei vielen deutschen Touristinnen und Touristen beliebt. (mab/dpa)