„Eine Katastrophe“Brückensperrung auf der A45 – Neubau dauert bis zu zehn Jahre
Köln/Lüdenscheid – Wegen der dauerhaften Sperrung der maroden Rahmede-Brücke auf der A45 bei Lüdenscheid für den Schwerlastverkehr will die Autobahn GmbH Planungszeiten für einen Neubau verkürzen. „Da brauchen wir Sonderregelungen und ganz dringend Unterstützung“, sagte Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Autobahn-Niederlassung Westfalen, am Donnerstag. Nach normalen Regelwerken würden Planung und Fertigstellung acht bis zehn Jahre dauern. „Das ist eindeutig zu viel für diese Region – sowohl für die Wirtschaft als auch für die Menschen, die hier leben.“
Umleitung über Köln/Leverkusen
Betroffen sind auch Menschen, die woanders leben. Der Verkehr – 65.000 Fahrzeuge pro Tag, davon 13.000 Lkw – wird schon ab Frankfurt und ab der A2 großräumig umgeleitet – „und da bleibt nur die A3“, hieß es, wo im Zentrum des Großraums Köln die ebenfalls kaputte Leverkusener Brücke steht.
Die Sperrung de A45-Brücke war unabdingbar, wie Elfriede Sauerwein-Braksiek erläuterte: „Die Bücke befand sich in einem sehr labilen Zustand – , es war Gefahr im Verzug, sonst hätten wir nicht sofort gesperrt.“ Die verbeulte Stahlwand soll binnen „drei oder vier Monaten“ so verstärkt werden, dass Pkw die Brücke wieder nutzen können. Für Lkw über 3,5 Tonnen ist es eine Sperrung auf Dauer.
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„Das ist eine Katastrophe“, sagte die Autobahn-Direktorin mit Blick auf die regionale Infrastruktur. Daher sei ein beschleunigtes Verfahren für einen Neubau dringend erforderlich, appellierte sie an Politik und Behörden gleichermaßen. Sie verwies auf die langwierigen Genehmigungsverfahren – so überspannt die Brücke ein bewaldetes Tal. Die Umweltgesetzgebung sehe vor, dass zunächst ein Jahr lang Flora und Fauna kartiert würden. Außerdem müssen auf steilem Untergrund Baustraßen im Tal geplant, genehmigt und angelegt werden.
Anfang der kommenden Woche habe man Vertreter von Land, Kommunen, Wirtschaft und Bezirksregierungen zu einem Spitzengespräch in Lüdenscheid gebeten.