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Ermittlungen im EU-ParlamentBüro und Privatwohnsitz von Ex-Mitarbeiter des AfD-Abgeordneten Krah durchsucht

Lesezeit 2 Minuten
Maximilian Krah, AfD-Spitzenkandidat zur Europawahl, geht nach einem Pressestatement nach dem damaligen Gespräch mit der AfD-Fraktionsspitze. (Archivbild)

Maximilian Krah wird vorgeworfen an einer Einflussnahme aus Russland beteiligt zu sein. (Archivbild)

Für den AfD-Abgeordneten Maximilian Krah wird es ungemütlich. In Brüssel und Straßburg wurde Räume eines Ex-Mitarbeiters durchleuchtet.

Im Zusammenhang mit Vorwürfen der Einflussnahme aus Russland haben Ermittler am Mittwoch das Büro eines Ex-Mitarbeiters des AfD-Abgeordneten Maximilian Krah im Europaparlament durchsucht. Die Behörden durchsuchten nach Angaben aus Ermittlungskreisen Büros von Guillaume P. in Brüssel und Straßburg sowie an seinem privaten Wohnsitz in Brüssel sowie an seinem privaten Wohnsitz in Brüssel.

Die belgische Staatsanwaltschaft teilte mit, die Ermittlungen stünden im Zusammenhang mit dem russischen Propaganda-Netzwerk um die Webseite „Voice of Europe“. „Die Durchsuchungen erfolgten im Rahmen eines Falles von Einflussnahme, passiver Bestechung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation“, teilte die belgische Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Brüssel mit.

AfD: Maximilian Krah im Fokus – Büro und Privatwohnsitz durchsucht

Über das Internetportal mit Sitz in Prag soll nach tschechischen Medienberichten Geld an europäische Politiker geflossen sein. In diesem Zusammenhang wurden auch Vorwürfe gegen den AfD-Abgeordneten und Spitzenkandidaten Krah sowie den Listenzweiten Petr Bystron laut. Beide bestreiten die Annahme russischer Gelder.

Anfang des Monats hatten die Behörden bereits die Räume des inzwischen verhafteten Krah-Mitarbeiters Jian G. durchsucht, dem Spionage für China vorgeworfen wird. Die AfD-Parteispitze hat Krah mit einem Auftrittsverbot für Parteiveranstaltungen belegt und schloss ihn größtenteils vom Wahlkampf aus.

Maximilian Krah ist der Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl, hat von der Partei nach einem Interview mit der italienischen Zeitung „La Repubblica“ ein Auftrittsverbot auferlegt bekommen und kann keinen Wahlkampf führen. In dem Interview hatte Krah behauptet er, nicht alle Mitglieder der SS seien kriminell gewesen. „Ich werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war“, so Krah wörtlich.

Neue Vorwürfe gegen AfD-Politiker Petr Bystron

Bereits am Dienstag waren neue Vorwürfe gegen Petr Bystron, der Nummer zwei der AfD-Europawahlliste, bekannt geworden. Berichten zufolge gehen Ermittler dem Verdacht nach, der AfD-Politiker eine Scheinadresse als Wohnsitz in seinem Wahlkreis im Münchner Norden angegeben haben könnte. Dazu soll auch Geld gezahlt worden sein.

Bystron, der nach Durchsuchungen wegen des Verdachts auf Geldwäsche und der Bestechlichkeit ohnehin enorm unter Druck geraten ist, bestritt, dass es sich um eine Scheinwohnung handelt. Der Bundestag hatte die Immunität von Bystron Mitte Mai aufgehoben, weil die Generalstaatsanwaltschaft wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit und der Geldwäsche gegen ihn ermittelt. (pst/afp/dpa)