Kompromiss gebilligtBundesgeld für Geflüchtete und Wärmeplanung wird auf den Weg gebracht

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Bundeskanzler Olaf Scholz (M, SPD) mit Boris Rhein (r, CDU), Ministerpräsident von Hessen, und Stephan Weil (l, SPD), Regierungschef von Niedersachsen vor einer Pressekonferenz nach dem Bund-Länder-Gipfel am 6./7. November 2023 im Bundeskanzleramt. (Archivbild)

Bei einer nächtlichen Sitzung im November wurde der Knoten für die Frage nach dem Einsatz des Bundesgeldes gelöst. (Archivbild)

Monatelang hatten Bund und Länder über die Bezahlung der Hilfe für Geflüchtete gestritten. Jetzt hat die Regelung den Bundestag passiert.

Der Bundestag gewährt den 16 Bundesländern mehr Geld für die Versorgung von Geflüchteten. Die Abgeordneten billigten am Donnerstagabend den Kompromiss, auf den sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ministerpräsidenten bereits im vergangenen November nach monatelangem Streit geeinigt hatten. Mit dem Gesetz, das nun noch die Zustimmung des Bundesrats benötigt, erhalten die Länder für das laufende Jahr statt der ursprünglich veranschlagten 1,25 Milliarden Euro zunächst 1,75 Milliarden Euro als vorläufige Unterstützung.

Diese Summe kann sich nachträglich noch ändern. Im November war grundsätzlich eine jährliche Pauschale von 7.500 Euro für jeden Asylbewerber vereinbart worden, aber die für die Berechnung notwendige Zahl der Asylerstanträge liegt erst am Ende des Jahres vor.

Bundesgeld für Geflüchtete und Wärmeplanung passiert den Bundestag

Zusätzliches Geld vom Bund gibt es ferner für die gesetzlich vorgeschriebene Wärmeplanung der Städte und Gemeinden. Bis 2028 sind für die Kommunen nun insgesamt 500 Millionen Euro vorgesehen. Die Wärmeplanung soll klären, welche Versorgungsoptionen es in bestimmten Gebieten gibt und ob sich etwa Fernwärme als Alternative zu einer Wärmepumpe anbietet. Großstädte müssen bis Juni 2026 einen solchen Wärmeplan aufstellen, kleinere Kommunen haben zwei Jahre mehr Zeit.

Außerdem fließen an die Länder jährlich 600 Millionen Euro für das vor einem Monat vereinbarte Startchancen-Programm. Mit dem zusätzlichen Geld sollen in den kommenden Jahren bis zu 4.000 besonder förderbedürftige Schulen speziell unterstützt werden. (dpa)

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