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Umbau nötigHürth will Baucontainer an der Feuerwache als Unterkunft für Geflüchtete nutzen

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Das Foto zeigt Baucontainer auf einem verwilderten Grundstück vor der Baustelle der Feuerwache in Hermülheim.

Die Baucontainer vor dem Neubau der Feuer- und Rettungswache will die Stadt kaufen und dort geflüchtete Menschen unterbringen.

Im Frühjahr 2025 soll der Neubau der Feuerwache in Hermülheim fertiggestellt werden. Die Stadt will die Baucontainer kaufen und umbauen.

Auf der Suche nach weiteren Unterkünften für geflüchtete Menschen ist die Verwaltung auf der Baustelle zur neuen Feuer- und Rettungswache in Hermülheim fündig geworden. Die Stadt will die Baucontainer, die auf dem Eckgrundstück Hürther Bogen/Luxemburger Straße stehen, kaufen und umbauen. Der Planungsausschuss gab dafür grundsätzlich grünes Licht.

Die Stadt braucht bei anhaltend hohen Zuweisungen dringend neue Quartiere. Die vorhandenen Unterkünfte seien fast vollständig belegt, so die Verwaltung. Auch im alten AOK-Gebäude und in der ehemaligen Zulassungsstelle im alten Kreishaus würden demnächst jeweils über 50 Menschen untergebracht.

Raummodule in Hürth müssen umgebaut werden

Die Nutzung der Baucontainer biete sich an, so Stadtbaudirektor Manfred Siry. Im Frühjahr 2025 soll die Feuerwache fertig sein, die Baufirma braucht die Container dann zumindest an diesem Standort nicht mehr. Der Vorteil: Die Containeranlage muss nicht – wie neue Standorte – aufwendig mit Fundament und Leitungen erschlossen werden. „Das ist alles schon da“, so Siry.

Allerdings müssten die Raummodule umgebaut werden. Bislang sind dort nach Angaben von Gebäudeamtsleiter Christian Stähler ein großer Besprechungsraum und kleine Büros untergebracht. „Die Toiletten reichen auch nicht“, so Stähler. „Die Stadt hat aber noch WC-Container, die sich auf der Fläche aufstellen lassen.“ Geprüft werden soll, ob sich die Containeranlage aufstocken lässt.

Barrierefrei ist aber weder dieser noch die meisten anderen Wohncontainer, wie Stähler auf Nachfrage von Judith Steffen, Vorsitzende des Beirats für Menschen mit Behinderungen, einräumte. Bislang sei es gelungen, Menschen mit Handicap in anderen, leichter zugänglichen Unterkünften unterzubringen, so Bürgermeister Dirk Breuer. Die Stadt werde aber in Zukunft verstärkt auf Barrierefreiheit achten müssen, weil die Anzahl der Menschen mit Handicap, die der Stadt zugewiesen würden, steigen werde.