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Kleiner ParteitagCDU macht gegen Gender-Sprache Front

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Mario Czaja, CDU-Generalsekretär, stellt in der Parteizentrale, dem Konrad-Adenauer-Haus, eine neue CDU-Kampagne vor.

Mario Czaja, CDU-Generalsekretär, in der Parteizentrale.

Generalsekretär Mario Czaja hat sich, vor dem Beginn des kleinen Parteitages der CDU, deutlich gegen die Verwendung der Gender-Sprache positioniert.

Die CDU macht sich gegen Gender-Sprache in Behörden, Schulen, Universitäten sowie im öffentlich-rechtlichen Rundfunk stark. Man wolle etwa „auch nicht, dass jemand an der Universität dafür bestraft wird, dass er die Sprache verwendet, die ohne Gendersternchen funktioniert“, sagte CDU-Generalsekretär Mario Czaja am Freitag kurz vor Beginn eines Kleinen Parteitags der Christdemokraten in Berlin.

In einem von der Antragskommission der Partei veränderten Antrag des CDU-Verbandes Braunschweig, der von den gut 160 Delegierten diskutiert und verabschiedet werden sollte, heißt es: „Die CDU Deutschlands spricht sich gegen jede Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen aus, die keine Gender-Sprache verwenden möchten.“ Man sei dafür, „dass in allen Behörden, Schulen, Universitäten und anderen staatlichen Einrichtungen sowie im öffentlich-rechtlichen Rundfunk keine grammatikalisch falsche Gender-Sprache“ verwendet werde.

„Wollen uns mit den Sorgen der Menschen in der Mitte beschäftigen“

Zudem lehne man „negative Folgen einer korrekten, den Vorgaben des Rates für deutsche Rechtschreibung entsprechenden Schreibweise bei Prüfungsleistungen oder Förderanträgen ab“. Czaja widersprach dem Eindruck, über die Verwendung der Gender-Sprache gebe es in der Partei Streit. „Wir wollen uns mit den Sorgen der Menschen in der Mitte beschäftigen“, sagte er vor dem Hintergrund des Mottos des Kleinen Parteitages „Freiheit verteidigen. Chancen eröffnen.“ Der eine „formuliert es etwas pointierter, (...) Der andere formuliert es etwas weicher.“ Gemeint sei das Gleiche.

Die knapp 160 Delegierten sollen unter anderem über Leitanträge zur Familienpolitik und zum Thema Freiheit abstimmen. Angesichts der hohen Umfragewerte für die AfD hatte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) der „Süddeutschen Zeitung“ auf die Frage, was er der CDU nun empfehle, gesagt: „Kurs der Mitte, sprachlich sauber bleiben, keine Debatten über das Gendern und andere Nebensächlichkeiten führen - den Leuten halt keinen Scheiß erzählen.“

Angeblich kein populistisches Draufhauen

Populistisches Draufhauen helfe der CDU nicht, „die Leute gehen nahtlos zur AfD“. Parteichef Friedrich Merz hatte Anfang Juni auf Twitter unter anderem zum Thema Gendern geschrieben: „Mit jeder gegenderten Nachrichtensendung gehen ein paar hundert Stimmen mehr zur AfD.“ (mh, dpa)