Der Vier-Sterne-General hofft, dass er mit seiner Vorahnung „falsch liegt“. Die Soldaten sollen sich dennoch vorbereiten: „Reuelose Tödlichkeit“ sei am wichtigsten.
„Wir werden 2025 kämpfen“US-General erwartet Krieg mit China in zwei Jahren
Ein Vier-Sterne-General der US-Luftwaffe hat einen baldigen Krieg zwischen den USA und China vorhergesagt. „Ich hoffe, ich liege falsch“, schreibt Mike Minihan in einem Memo von Freitag, aus dem unter anderem der US-Sender NBC News und die „Washington Post“ zitieren. „Mein Bauchgefühl sagt mir, wir werden 2025 kämpfen.“
„Xi hat sich seine dritte Amtszeit gesichert und seinen Kriegsrat für Oktober 2022 angesetzt“, führte Minihan aus. „Die Präsidentschaftswahlen in Taiwan finden 2024 statt und werden Xi einen Grund bieten.“ Zudem könnten die USA durch die Präsidentschaftswahlen im Jahr 2024 „abgelenkt“ sein, erklärte der US-General.
US-General warnt vor Krieg mit China: „Zielt auf den Kopf“
Seinen Soldaten gibt Minihan bereits Tipps zur Vorbereitung. Sie sollten ein Magazin auf eine „Sieben-Meter-Zielscheibe“ abfeuern und sich bewusst machen, dass „reuelose Tödlichkeit“ am wichtigsten sei. „Zielt auf den Kopf“, so der Rat des Generals. Außerdem sollten die Truppen ihre Aufzeichnungen und Notfallkontakte aktualisieren.
Ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums bestätigte die Authentizität des Schreibens. Es sei aber „nicht repräsentativ für den Standpunkt des Ministeriums zu China“.
USA befürchten chinesische Invasion von Taiwan
Anlass für die Sorgen vor einem militärischen Konflikt mit China ist eine von den USA befürchtete chinesische Invasion von Taiwan. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hatte kürzlich erklärt, man sehe derzeit „ein sehr provokatives Verhalten der chinesischen Streitkräfte“. Eine Invastion stünde jedoch nicht unmittelbar bevor, führte Austin aus.
„Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass wir einen Konflikt mit China und Taiwan und der Indopazifik-Region sehen“, sagte zudem der neue Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses des Repräsentantenhauses, Michael McCaul, am Wochenende dem US-Sender Fox News. „Darauf müssen wir vorbereitet sein“, erklärte McCaul.
Taiwan sorgt immer wieder für Spannungen zwischen USA und China
Zuletzt kam es immer wieder zu Spannungen zwischen Washington und Peking. Nach einem Besuch der ehemaligen Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, im August letzten Jahres auf Taiwan, hatte China ein großes Militärmanöver rund um den Inselstaat gestartet.
Bis heute tauchen immer wieder chinesische Flugzeuge im Luftraum Taiwans auf. Zuletzt hatte Peking den Ton in einem schwelenden Handelsstreit mit den USA verschärft. Auf einem Treffen der Welthandelsorganisation (WTO) zu Streitfragen nannte der Vertreter der Volksrepublik den Handelsrivalen am Freitag einen „Bully“ und „Regelbrecher“.