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Airbnb-Mitgründer im DOGE-TeamMusk stellt Rückzug aus US-Regierung in Aussicht

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt Tesla-Gründer und DOGE-Leiter Elon Musk.Foto von Samuel Corum / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)

Stellte in einem Interview mit Fox News seinen Rückzug als DOGE-Leiter in Aussicht: Elon Musk.

In einem TV-Interview sprach Elon Musk über seinen möglichen Rückzug von der Spitze der DOGE-Behörde. Mit der Kritik an seinem Vorgehen, hat dies jedoch nichts zu tun.

Seit zwei Monaten leitet der US-Milliardär Elon Musk die umstrittene Effizienzbehörde DOGE – mit wachsendem wirtschaftlichen Schaden für den Elektroautobauer Tesla, dessen Gründer und CEO Musk ist.Und damit für das eigene Portemonnaie: Musks Privatvermögen wird auf über 300 Milliarden US-Dollar geschätzt, an Tesla soll der 53-Jährige noch rund 13 Prozent der Aktien halten.

Sind die massiven Verluste Anlass genug, um die politische Karriere ruhen zu lassen und sich mehr wieder auf seine Unternehmen zu konzentrieren? In einem Interview mit Fox News-Moderator Bret Baier stellte Musk nun seinen Rückzug von DOGE in Aussicht.

Elon Musk: DOGE-Rolle zeitlich begrenzt?

Das habe allerdings laut Musk nichts mit dem Backclash, den der offiziell als Regierungsberater angestellte Tech-Unternehmer wegen seiner kontroversen Politik erfährt, noch mit den wirtschaftlichen Konsequenzen, die Beobachter Musks Vorgehen zuschreiben, zu tun.Seine Rolle beinhalte vielmehr von Anfang an eine Frist von 130 Tagen.

DOGE: Kritik an Musks Vorgehen reißt nicht ab

Elon Musk war in den vergangenen Monaten immer wieder in die Kritik geraten, da die DOGE-Behörde tausende Stellen gestrichen und Gelder für verschiedene Förderprogramme gekürzt hat – alles im Namen von Kostensenkungen. DOGE soll das US-Haushaltsdefizit um eine Billion US-Dollar senken.

In der Vergangenheit wurde DOGE zudem mehrfach der Zugriff auf sensible Daten von Bürgerinnen und Bürgern, etwa Sozialversicherungsdaten oder Steuerdaten untersagt.

Donald Trump verteidigt zwar nach wie vor sowohl die Behörde selbst, als auch Musks Vorgehensweise, mahnte den gebürtigen Südafrikaner allerdings auch öffentlich an, nicht allzu rabiat zu handeln: „Wir sagen, Skalpell anstelle von Axt“, so der US-Präsident Anfang März.

DOGE: Mindestens 24.000 haben ihren Arbeitsplatz verloren

Musk räumte dann auch Fehler ein, er sagte: „Ich stimme zu, dass wir bei den Kürzungen vorsichtig sein wollen.“ Man müsse zwei, drei Mal nachprüfen, wen man entlasse, Fehler würden aber auch dann noch passieren. „Wenn wir Fehler machen, korrigieren wir sie schnell und machen weiter“, so Musk.

Angesprochen auf den Stellenabbau erwiderte Musk, dass „im Grunde genommen“ niemand entlassen worden sei.  sagte er. Gerichtsakten von Rechtsstreitigkeiten über die Entlassungen belegen hingegen, dass mindestens 24.000 Bundesbedienstete in der Probezeit ihren Arbeitsplatz verloren haben. Beobachter rechnen mit dem Verlust weiterer zehntausend Stellen auf Bundesebene.

Darum will sich Musk von DOGE zurück ziehen

Als Grund für seinen möglichen Rückzug nannte der Tesla-CEO, dass er glaube, er habe binnen der Frist von 130 Tagen „den größten Teil der erforderlichen Arbeit“ geleistet. Damit sei zum jetzigen Zeitpunkt allerdings die Hälfte der angestrebten Zeit im Amt bereits vorbei.

Erster öffentlicher Auftritt: Auch AirBnB-Mitgründer Mitglied des DOGE-Team

Im Rahmen des Fox News-Interviews trat erstmals auch das DOGE-Team rund um Musk öffentlich in Erscheinung. Dazu gehört mit Joe Gebbia auch ein Mitgründer der Plattform Airbnb. Gebbia ist nach wie vor Vorstandsmitglied des Unternehmens, an dem er rund sieben Prozent der Aktien hält, allerdings seit 2022 nicht mehr im operativen Geschäft von Airbnb tätig.

„Wir glauben wirklich, dass die Regierung ein Apple-Store-ähnliches Erlebnis haben kann“, sagte Gebbia im Rahmen des Interviews und bezog sich dabei auf Reformen der Systeme, unter anderem des seiner Meinung nach veralteten Rentensystems.