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Twitter-ErsatzTrump präsentiert sein neues Sprachrohr

Lesezeit 2 Minuten
Trump US-Flaggen

Donald Trump wird bei Twitter wohl niemals ein Comeback geben.

WashingtonDonald Trump meldet sich zurück: Der von allen großen Online-Plattformen verbannte Ex-Präsident will mit seinen Anhängern jetzt über seine eigene Website kommunizieren. Der am Dienstag gestartete Blog-Bereich, der vielmehr nur eine Unterseite seiner Homepage ist, die er in der Vergangenheit für Wahlkämpfe und Spendensammlungen nutzte, erinnert äußerlich stark an Twitter - wo es aber ausschließlich Beiträge von Trump gibt.

Zugleich könnten Trumps Anhänger Äußerungen des ehemaligen US-Präsidenten sozusagen durch eine Hintertür zu Twitter und Facebook tragen. Denn sie können jeden Kurzbeitrag mit wenigen Klicks als Zitat und Link bei den Online-Plattformen teilen. Unklar war zunächst, ob die Dienste das zulassen werden.

Bei Twitter gibt es für Donald Trump keinen Weg zurück

Der 74-Jährige war nach dem Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol in Washington bei Twitter, Facebook und Googles Videoplattform Youtube ausgesperrt worden. Am Mittwoch (gegen 15.00 MESZ) will Facebooks unabhängiges Aufsichtsgremium Oversight Board verkünden, ob der Ex-Präsident weiter von der Plattform ausgeschlossen bleibt oder zurückkehren darf. Twitter betonte dagegen bereits, dass es für ihn keinen Weg zurück gebe. Youtube will sein Profil entsperren, wenn „das Risiko von Gewalt gesunken ist“.

Nach der Verbannung von den Online-Diensten war Trump in den vergangenen Monaten darauf angewiesen, Stellungnahmen per E-Mail zu verschicken. Davor war der Twitter-Account mit mehr als 80 Millionen Abonnenten sein mit Abstand wichtigster Kommunikationskanal.

Donald Trump erntet Hohn und Spott bei Twitter

Die News über Trumps Blog sorgte vor allem bei Twitter für Hohn und Spott. Einige Medienvertreter teilten einen Tweet mit der Ankündigung von Fox News. Dabei machten sie sich über die Tatsache lustig, dass die groß angekündigte Kommunikationsplattform nichts weiter als eine Internetseite oder ein Blog sei.

Mehrfach war spekuliert worden, er könnte eine eigene Online-Plattform starten. In dem Blogbereich mit dem Titel „Vom Schreibtisch von Donald J. Trump“ können seine Anhänger einzelne Beiträge wie bei Twitter mit einem „Like“-Herz versehen - und sich auch über neue Posts benachrichtigen lassen.

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Der Milliardär war von 2017 bis 2021 der 45. Präsident der Vereinigten Staaten. Nach nur einer Amtszeit musste er den Posten im Weißen Haus wieder räumen. Der Kandidat der Demokraten, Joe Biden, setzte sich bei der Präsidentschaftswahl 2020 deutlich durch. (mbr/dpa)