Trump hatte sich jahrelang dagegen gewehrt, die Unterlagen an den Finanzausschuss herauszugeben - und scheiterte schließlich vor dem Obersten Gericht.
Donald TrumpSteuerunterlagen des ehemaligen US-Präsidenten sollen am Freitag veröffentlicht werden
Die Steuerunterlagen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sollen am Freitag veröffentlicht werden. Das berichteten US-Medien in der Nacht zu Mittwoch unter Berufung auf Eingeweihte. Vergangene Woche hatte ein Kongressausschuss mit Mehrheit der Demokraten beschlossen, die Unterlagen zumindest in Teilen zu veröffentlichen. Das Datum war aber noch unklar, da sensible Daten wie Sozialversicherungsnummern noch geschwärzt werden mussten.
Trump hatte sich jahrelang mit rechtlichen Mitteln dagegen gewehrt, die Unterlagen an den Finanzausschuss herauszugeben - und scheiterte schließlich vor dem Obersten Gericht. Die Dokumente dürften neue Einblicke in die Finanzen des Ex-Präsidenten gewähren. Es würden alle Steuerunterlagen veröffentlicht, die vor Gericht beantragt worden seien, hatte das republikanische Ausschussmitglied Lloyd Doggett nach der Abstimmung gesagt. Es handelt sich dabei um Trumps Steuerunterlagen aus den Jahren 2015 bis 2020.
Trump will 2024 erneut für Präsidentenamt kandidieren
Die Veröffentlichung von Trumps Steuerunterlagen markiert den Abschluss eines fast vierjährigen Rechtsstreits, den die Demokraten des Repräsentantenhauses gegen den ehemaligen Präsidenten führten, nachdem sie 2019 die Kontrolle über das Repräsentantenhaus übernommen hatten. Entgegen der üblichen Gepflogenheiten in den USA hatte der Immobilienunternehmer Trump seine Steuererklärungen weder als Präsidentschaftskandidat noch nach seinem Einzug ins Weiße Haus öffentlich gemacht.
Kritiker mutmaßen daher, er habe etwas zu verbergen. Die Demokraten wollten unter anderem prüfen, ob sich aus den Unterlagen Hinweise auf Interessenskonflikte ergeben und ob Trump sich fragwürdiger Methoden bedient hat, um Steuern zu sparen. Berichten zufolge wurden Trumps Steuerunterlagen Anfang Dezember an das Gremium übergeben. Trump hatte im November verkündet, dass er bei der Wahl 2024 erneut als Präsidentschaftsbewerber für die Republikaner antreten will. (dpa)