Trumps Sondergesandter Witkoff findet oft freundliche Worte für Putin. Nun sagte er, dass er den Kremlchef nicht für einen «schlechten Kerl» halte. Bald könnte es auch ein Treffen mit Trump geben.
Russischer AngriffskriegTrump-Gesandter preist Putin nach Treffen in Moskau

Witkoff wurde von Putin empfangen. (Archivbild)
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Der US-Sondergesandte Steve Witkoff geht von einem persönlichen Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump in den kommenden Monaten aus. Putin wisse, dass es für Trump aktuell politisch schwierig sei, nach Russland zu kommen, sagte Witkoff im Gespräch mit dem rechten Online-Kommentator Tucker Carlson. „Ich denke, es war sehr großzügig von ihm, mich zu empfangen.“
Witkoff war in den vergangenen Wochen zweimal nach Moskau gereist, um persönlich mit Putin unter anderem über ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu sprechen.
Er halte Putin nicht für einen „schlechten Kerl“, sagte Witkoff weiter. „Das ist eine komplizierte Situation, dieser Krieg, und all die Zutaten, die dazu geführt haben. Wissen Sie, es geht nie nur um eine Person, richtig?“ Witkoff hatte sich schon nach seinem ersten Treffen mit Putin sehr positiv über den Kremlchef geäußert und erzählt, dass eine Freundschaft mit ihm entstanden sei.
Witkoff: Putin hat für Trump gebetet
Es gehe nun darum, ein Vertrauensverhältnis mit Putin aufzubauen, sagte der 68-Jährige. Einen Konflikt mit einer großen Atommacht könne man nur mit Gesprächen schlichten. Putin habe ihm auch erzählt, dass er nach dem Attentat auf Trump im vergangenen Sommer für den Republikaner gebetet habe, schilderte Witkoff weiter. „Er hat für seinen Freund gebetet.“
Mit Blick über die Verhandlungen über ein Ende des Krieges sagte Witkoff: „Wir wollen, dass die Russen in gewisser Weise zufrieden sind. Wir wollen, dass die Ukrainer in gewisser Weise zufrieden sind. Wir sprechen mit den Europäern.“ Am Ende solle es ein Abkommen geben, „mit dem alle leben können“, so der Sondergesandte. „Das Ziel ist eine 30-tägige Waffenruhe, während der wir über einen dauerhaften Waffenstillstand sprechen. Davon sind wir nicht weit entfernt.“ (dpa)