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„Emily ist zurück!“Totgeglaubte Neunjährige überlebt Hamas-Geiselnahme und ist frei

Lesezeit 3 Minuten
Die neun Jahre alte Emily Hand wurde von der Hamas als Geisel genommen. Die junge Irin galt schon als tot, als sie nun doch überraschend die Gefangenschaft überlebt hat.

Die neun Jahre alte Emily Hand wurde von der Hamas als Geisel genommen. Die junge Irin galt schon als tot, als sie nun doch überraschend die Gefangenschaft überlebt hat. (Archivbild)

Nach 50 Tagen Gefangenschaft der Hamas ist Emily zurück. Die Freude der Familie ist überschwänglich, doch die Wochen zuvor waren die Hölle.

Nach 50 Tagen Gefangenschaft im Gazastreifen ist auch ein zunächst für tot gehaltenes, neunjähriges irisches Mädchen von der Terrororganisation Hamas frei gelassen worden. „Emily ist zu uns zurückgekommen!“, schrieb ihre Familie in einer Mitteilung der Zentrale des Forums von Geiseln und Vermissten am späten Samstagabend.

„Wir finden keine Worte, um unsere Gefühle nach 50 schwierigen und komplizierten Tagen zu beschreiben. Wir sind überglücklich, Emily wieder in die Arme schließen zu können.“ Emily Hand war während ihrer Geiselhaft neun Jahre geworden, was in Dublin vor anderthalb Wochen mit einer Party gefeiert worden war.

Emily Hand: Neunjährige Irin galt nach Terror-Angriff der Hamas als tot

Nach der Terrorattacke der Hamas am 7. Oktober war das Mädchen zunächst für tot gehalten worden. Ihr aus Irland stammender Vater Thomas Hand hatte in einem emotionalen Fernsehinterview unter Tränen seine Erleichterung darüber geäußert, dass sie nicht in die Hände der Hamas gefallen sei, weil das noch „schlimmer als der Tod“ gewesen wäre. Später hieß es dann, sie sei womöglich doch als Geisel nach Gaza verschleppt worden. Vergangene Woche hatte Thomas Hand dann in einem emotionalen Appell die Freilassung seiner Tochter gefordert und gesagt, die Familie erlebe einen Alptraum.

Die neunjährige Irin Emily Hand galt nach dem Terrorangriff der Hamas als tot. Nun wurde sie nach 50 Tagen Gefangenschaft freigelassen.

Die neunjährige Irin Emily Hand galt nach dem Terrorangriff der Hamas als tot. Nun wurde sie nach 50 Tagen Gefangenschaft freigelassen. (Archivbild)

Insgesamt hatte das Rote Kreuz am Samstagabend 13 Israelis - unter ihnen erneut vier Deutsch-Israelis - sowie vier thailändische Staatsbürger über die Grenze nach Ägypten gebracht. Nach dem Grenzübertritt wurden die Geiseln in ein Krankenhaus in Israel geflogen. Im Krankenhaus wurde Emily einem Bericht der „Irish Times“ zufolge mit ihrem Vater und ihren beiden Halbgeschwistern wiedervereint. Auf einem Foto sind die beiden sichtlich glücklich nebeneinander sitzend abgebildet - Emily hält einen Kuschelbären in ihren Armen. Die Mutter des irisch-israelischen Kind war Medienberichten zufolge bereits vor einigen Jahren gestorben.

Familie über „Ein Tag der großen Freude“

Der irische Regierungschef Leo Varadkar schrieb am Samstagabend auf X, vormals Twitter: „Dies ist ein Tag der großen Freude und Erleichterung für Emily Hand und ihre Familie. Ein unschuldiges Kind, das verloren war, wurde nun gefunden und ist zurückgekehrt, und wir atmen erleichtert auf.“

Emily Hands Familie schrieb in der Mitteilung vom Samstagabend weiter, man sei in Gedanken bei allen Geiseln, die noch nicht zurückgekehrt seien. „Wir werden weiterhin alles in unserer Macht Stehende tun, um sie nach Hause zu holen.“

Schon am Freitag waren 24 Geiseln freigekommen, auch unter ihnen waren vier Deutsch-Israelis. Bei ihrem Terrorangriff am 7. Oktober hatte die Hamas insgesamt etwa 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Emily war aus ihrem Haus in einem Kibbuz entführt worden. Unter den Geiseln waren auch einige Personen mit deutsch-israelischer Staatsbürgerschaft. Seit der Waffenpause am Freitag (24. November) sind acht Personen, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft haben, freigelassen worden. Unter den Geiseln war auch die Deutsche Shani Louk, sie wurde von den Hamas-Entführern getötet. (mab/dpa)