Französischer Ex-Präsident bestreitet VorwürfeSarkozy muss 2025 wegen Finanzhilfe von Gaddafi vor Gericht

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Der französische Präsident Nicolas Sarkozy, links, begrüßt den libyschen Staatschef Oberst Moammar Gaddafi bei seiner Ankunft im Elysee-Palast in Paris am 10. Dezember 2007.

Französische Richter ordneten an, dass der ehemalige Präsident Nicolas Sarkozy (l.) sich vor Gericht verantworten muss, weil seine Wahlkampagne 2007 von der Regierung des libyschen Anführers Moammar Gaddafi in Millionenhöhe illegal finanziert wurde. (Archivbild)

Im Wahlkampf 2007 soll Sarkozy illegale Mittel aus Libyen erhalten haben. Seine zahlreichen Justizaffären beschäftigen Frankreich seit Jahren.

Der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy muss wegen der mutmaßlichen Finanzierung seines Wahlkampfs 2007 durch Libyen auf die Anklagebank. Wie die nationale Finanzstaatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, müssen sich der 68-jährige Sarkozy und zwölf weitere Menschen Anfang 2025 wegen des Vorwurfs vor Gericht verantworten. Sie hätten sich von der Regierung des damaligen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi mit Millionen Euro den letztendlich siegreichen Wahlkampf finanzieren lassen, so der Vorwurf.

Ex-Präsident Nicolas Sarkozy wegen Finanzierung durch Muammar al-Gaddafi vor Gericht

Sarkozy werde unter anderem der Korruption, der illegalen Wahlkampffinanzierung und der Veruntreuung von öffentlichen Geldern beschuldigt, erklärte die Staatsanwaltschaft weiter. Der frühere Präsident wies die Vorwürfe stets zurück. In dem Fall wurde seit 2013 ermittelt.

Die zahlreichen Justizaffären des konservativen Politikers beschäftigen Frankreich seit Jahren. Er ist der erste ehemalige Präsident Frankreichs, der wegen Vergehen während und nach seiner Amtszeit zu Haftstrafen verurteilt wurde. Gegen beide Urteile legte er Berufung ein. Als Präsident war Sarkozy zunächst einer der Verbündeten Gaddafis. Ab 2011 setzte er sich jedoch für den Sturz des libyschen Machthabers ein. (afp)

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