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Protest-Camp verbotenPolizei Dortmund stuft Greta Thunberg als „gewaltbereit“ ein

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Nach dem Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel hat die Polizei in Dortmund ein Palästina-Protestcamp verboten, weil Greta Thunberg kommen wollte.

Nach dem Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel hat die Polizei in Dortmund ein Palästina-Protestcamp verboten, weil Greta Thunberg kommen wollte.

Die Polizei Dortmund reagiert auf die jüngsten Ereignisse rund um die Person Greta Thunberg.

Die Polizei in Dortmund hat ein propalästinensisches Protestcamp beendet, nachdem die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg ihren Besuch dort für Dienstag (8. Oktober) angekündigt hatte. Die Entscheidung sei getroffen worden, weil Thunberg als „gewaltbereit“ eingestuft worden sei und wegen ihres Erscheinens vermutlich mehr Menschen als ursprünglich erlaubt zum Protestcamp gekommen wären, teilte die Polizei in Dortmund mit.

Der Abbau des seit Monaten existierenden Camps sei ohne Widerstand akzeptiert worden, sagte ein Polizeisprecher. Sieben Protestierende seien dort anwesend gewesen, Thunberg sei letztlich nicht im Camp erschienen.

Jüngste Ereignisse stellen Greta Thunberg als „gewaltbereit“ dar

„Die jüngsten Ereignisse im Zusammenhang mit der Person Thunberg führten zu der Bewertung, dass es sich um eine gewaltbereite Teilnehmerin handelt. Nach intensiver Prüfung im Rahmen einer Gefahrenprognose verfügte das Polizeipräsidium Dortmund das Verbot und die damit verbundene Auflösung der Versammlung“, teilten die Beamten am Dienstagabend (8. Oktober) mit.

Am Montag (7. Oktober), am Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel, hatte es in Deutschland zahlreiche Proteste gegeben, sowohl proisraelische als auch propalästinensische. In Berlin warfen Demonstranten bei einer Kundgebung in Kreuzberg unter anderem Flaschen auf Polizisten, attackierten Medienvertreter und skandierten israelfeindliche Parolen.

Greta Thunberg bei jüngster Pro-Palästina-Demo in Berlin

Auch Greta Thunberg war bei der Demonstration dabei in Berlin-Kreuzberg dabei und äußerte sich in einem Videobeitrag öffentlich kritisch gegenüber der Polizei. Zudem erhob Thunberg schwere Anschuldigungen gegen Deutschland.

Bei dem Überfall der Terrorgruppe Hamas auf Israel starben vor einem Jahr rund 1.200 Menschen, etwa 250 weitere wurden als Geiseln in den Gaza-Streifen verschleppt. (jv/dpa)