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Aktivistin ist „wütend“Greta Thunberg erhebt schwere Vorwürfe gegen Deutschland

Lesezeit 2 Minuten
Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg (r) bei der pro-palästinensischen Kundgebung am Südstern in Berlin-Kreuzberg.

Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg (r.) bei der pro-palästinensischen Kundgebung am Südstern in Berlin-Kreuzberg.

Die „Fridays for Future“-Gründerin befand sich mitten unter den Demonstranten. Sie erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland.

Die „Fridays for Future“-Gründerin Greta Thunberg hat am Montagabend (7. Oktober) bei einer Demonstrationen in Berlin-Kreuzberg zum Jahrestag des Hamas-Überfalls teilgenommen. In einem Video erhebt die Klima-Aktivistin schwere Vorwürfe gegen Deutschland und die deutsche Polizei.

Die Pro-Palästina-Kundgebung „Solidarität mit Palästina“ hatte am frühen Montagabend im Berliner Stadtteil Kreuzberg begonnen. Insgesamt rund 400 Menschen schlossen sich der Demonstration an. Unter den Protestlern befand sich auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg.

Greta Thunberg verurteilt Deutschland und die Polizei: „Ich habe keine Worte“

„Deutschland ist mitschuldig in diesem Genozid“, erklärte Thunberg in einem Video, das sie inmitten der Demonstranten in Berlin-Kreuzberg zeigt. Das Video war am Dienstag (8. Oktober) auch in einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform X zu sehen.

„Es ist absolut ... Ich kann nicht einmal die Worte finden, um zu beschreiben, wie wütend es mich macht zu sehen, wie Deutschland und die deutsche Polizei mit friedlichen Demonstranten umgeht, die sich gegen Genozid richten. Ich habe keine Worte.“

Auf einem weiteren Video ist zu sehen, wie andere Demonstranten Greta Thunberg abschirmen, während die Menge „Nazis raus!“ skandiert.

Ausschreitungen bei Anti-Israel-Demo in Berlin – Greta Thunberg: „Friedliche Demonstranten“

Was Greta Thunberg als „friedliche Demonstration“ bezeichnet, sieht in dem Polizeibericht anders aus. In Neukölln wurden Barrikaden errichtet und Reifen angezündet. Außerdem wurden Einsatzkräfte im Weserkiez mit Pyrotechnik sowie Steinen beworfen, erklärte ein Sprecher der Polizei.

Insgesamt wurden 84 Menschen im Zuge der Krawalle von der Berliner Polizei überprüft, vier vorläufig festgenommen. Es seien israelfeindliche Parolen skandiert worden, zudem hätten Teilnehmende wiederholt Flaschen auf Polizisten geworfen.

Auch Medienvertreter wurden vereinzelt mit Flaschen beworfen und mit „Lügenpresse“ beschimpft, ein Schimpfwort, das ursprünglich von rechtsextremen Demonstrationen bekannt wurde.

Greta Thunberg positioniert sich eindeutig pro-palästinensisch und israelfeindlich

Die Klima-Aktivistin Thunberg hatte sich in der Vergangenheit bereits mehrfach eindeutig pro-palästinensisch und israelfeindlich positioniert. Im Januar hatte Thunberg an einer Kundgebung einer radikalen pro-palästinensischen Gruppierung in Leipzig teilgenommen, Israel dort in einem Redebeitrag eines Genozids beschuldigt und zu einem Boykott des Landes aufgerufen.

Führende Kreise der von ihr initiierten „Fridays for Future“-Bewegung haben sich bereits mehrfach von Thunbergs Äußerungen und Positionen zum Nahostkonflikt distanziert.