Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist von der Polizei in London wegen Störung der öffentlichen Ordnung angeklagt worden.
KlimaaktivistinGreta Thunberg nach Protesten in London angeklagt
Die britische Polizei hat gegen Klimaaktivistin Greta Thunberg strafrechtliche Ermittlungen wegen Störung der öffentlichen Ordnung eingeleitet. Sie warf der 20-jährigen Schwedin am Mittwoch vor, bei Protesten gegen eine Konferenz der Öl- und Gasindustrie in London Anweisungen der Polizei ignoriert und gemeinsam mit weiteren Demonstranten eine Straße zum Konferenzort blockiert zu haben. Für den 15. November wurde demnach eine Gerichtsanhörung festgesetzt.
Thunberg hatte am Dienstag gemeinsam mit hunderten Demonstranten alle Eingänge des Londoner Hotels blockiert, in dem derzeit das Energy Intelligence Forum stattfindet. Sie wurde festgenommen und ebenso wie weitere 25 Teilnehmer der Störung der öffentlichen Ordnung beschuldigt.
Greta Thunberg protestiert in London gegen Öl- und Gasindustrie
Vor ihrer Festnahme hatte Thunberg Vereinbarungen zwischen Politikern und Vertretern der Öl- und Gasindustrie als „geschlossene Absprachen“ kritisiert. „Hinter diesen verschlossenen Türen machen Politiker ohne Rückgrat Deals und Kompromisse mit den Lobbyisten der zerstörerischen Industrie für fossile Brennstoffe“, sagte sie vor Journalisten.
Die Demonstrierenden prangerten an, dass die meisten Gewinne der Industrie wieder in schmutzige Energie flössen, die den Klimawandel verschärfe. Gleichzeitig kritisierten sie, dass der Vorsitzende der nächsten Weltklimakonferenz (COP28) in Dubai Sultan Ahmed al-Dschaber sein wird, der Chef des Ölkonzerns der Vereinigten Arabischen Emirate. (afp)