Sie hat Millionen Menschen mobilisiert: Greta Thunberg. Jetzt hat sie ihren Schulabschluss gemacht und beendet damit auch ihren Schulstreik fürs Klima. Die Klimaprotest werden aber weiterhin andauern.
KlimaprotesteGreta Thunberg mit Schule fertig – Ende von „Schulstreik fürs Klima“
Klimaaktivistin Greta Thunberg ist mit der Schule fertig, was auch Auswirkungen auf ihren seit fast fünf Jahren laufenden „Schulstreik fürs Klima“ hat. „Heute mache ich meinen Schulabschluss, was bedeutet, dass ich nicht mehr länger einen Schulstreik für das Klima machen kann“, schrieb die 20 Jahre alte Schwedin am Freitag auf Twitter. „Das ist dann der letzte Schulstreik für mich.“
Sie werde aber weiterhin freitags protestieren - es sei nur eben kein eigentlicher „Schulstreik“ mehr. „Wir haben einfach keine andere Wahl, als alles zu tun, was wir nur können. Der Kampf hat gerade erst begonnen.“
Ursprung von Friday for Future
Thunberg hatte sich im August 2018 alleine vor das schwedische Parlament in Stockholm gesetzt, um von den Politikern ihres Landes mehr Klimaschutz einzufordern. Aus dem einsamen Protest des damals erst 15 Jahre alten Mädchens entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit die internationale Klimaschutzbewegung Fridays for Future.
Alles zum Thema Fridays for Future
- „ Vorwürfe und Enttäuschung zum Ende der Weltklimakonferenz in Baku
- COP29 in Baku Klimagipfel-Entwurf – 250 Milliarden Dollar Hilfen pro Jahr
- „Kidical Mass“ Fahrraddemos in Rhein-Sieg werben für mehr Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr
- Fridays for Future Tausende Kölner demonstrieren für mehr Klimaschutz
- Klimastreik 100 Menschen demonstrierten in Lindlar
- Fridays for Future Tausende bei Demonstrationen für Klimaschutz
- Umfrage Gut die Hälfte der Deutschen sorgt sich wegen Klimawandel
In Dutzenden Ländern gingen daraufhin Menschen für mehr Klimaschutz auf die Straße, Schülerinnen und Schüler schwänzten meist freitags die Schule, um sich an Demonstrationen zu beteiligen. Besonders große Klimaproteste gab es dabei auch in Deutschland.
Millionen Kinder weltweit folgen Gretas Beispiel
„Als ich 2018 angefangen habe, zu streiken, hätte ich nie damit gerechnet, dass das zu irgendetwas führen würde“, erklärte Thunberg nun. Auf einmal sei aus ihrem Protest eine globale, täglich wachsende Bewegung geworden.
2019 seien Millionen Kinder und Jugendliche in über 180 Ländern statt zur Schule zu Demonstrationen gegangen. Dann habe man in der Corona-Pandemie neue Protestformen finden müssen, sei im Laufe der Zeit aber zurück auf die Straßen gegangen. „Vieles hat sich verändert, seit wir angefangen habe, und trotzdem müssen wir noch viel weitergehen“, schrieb Thunberg.
Die Welt bewege sich noch immer in die falsche Richtung, wo es den Menschen an der Macht erlaubt werde, an den Rand gedrängte und von der Klimakrise betroffene Menschen und den Planeten im Namen von Gier, Profit und Wirtschaftswachstum zu opfern. (dpa)