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KlimaprotesteGreta Thunberg mit Schule fertig – Ende von „Schulstreik fürs Klima“

Lesezeit 2 Minuten
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hält während ihres Schulstreiks vor dem Reichstag ihr Schild mit der Aufschrift ´Skolstrejk för klimatet» (Schulstreik fürs Klima) in die Höhe.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg während ihres Schulstreiks.

Sie hat Millionen Menschen mobilisiert: Greta Thunberg. Jetzt hat sie ihren Schulabschluss gemacht und beendet damit auch ihren Schulstreik fürs Klima. Die Klimaprotest werden aber weiterhin andauern.

Klimaaktivistin Greta Thunberg ist mit der Schule fertig, was auch Auswirkungen auf ihren seit fast fünf Jahren laufenden „Schulstreik fürs Klima“ hat. „Heute mache ich meinen Schulabschluss, was bedeutet, dass ich nicht mehr länger einen Schulstreik für das Klima machen kann“, schrieb die 20 Jahre alte Schwedin am Freitag auf Twitter. „Das ist dann der letzte Schulstreik für mich.“

Sie werde aber weiterhin freitags protestieren - es sei nur eben kein eigentlicher „Schulstreik“ mehr. „Wir haben einfach keine andere Wahl, als alles zu tun, was wir nur können. Der Kampf hat gerade erst begonnen.“

Ursprung von Friday for Future

Thunberg hatte sich im August 2018 alleine vor das schwedische Parlament in Stockholm gesetzt, um von den Politikern ihres Landes mehr Klimaschutz einzufordern. Aus dem einsamen Protest des damals erst 15 Jahre alten Mädchens entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit die internationale Klimaschutzbewegung Fridays for Future.

In Dutzenden Ländern gingen daraufhin Menschen für mehr Klimaschutz auf die Straße, Schülerinnen und Schüler schwänzten meist freitags die Schule, um sich an Demonstrationen zu beteiligen. Besonders große Klimaproteste gab es dabei auch in Deutschland.

Millionen Kinder weltweit folgen Gretas Beispiel

„Als ich 2018 angefangen habe, zu streiken, hätte ich nie damit gerechnet, dass das zu irgendetwas führen würde“, erklärte Thunberg nun. Auf einmal sei aus ihrem Protest eine globale, täglich wachsende Bewegung geworden.

Die Klimaaktivistinnen Luisa Neubauer (2.v.l) und Greta Thunberg (3.v.r) stehen am dritten Tag der Räumung im von Klimaaktivisten besetzten Braunkohleort Lützerath.

Luisa Naubauer und Greta Thunberg bei der Räumung von Lützerath.

2019 seien Millionen Kinder und Jugendliche in über 180 Ländern statt zur Schule zu Demonstrationen gegangen. Dann habe man in der Corona-Pandemie neue Protestformen finden müssen, sei im Laufe der Zeit aber zurück auf die Straßen gegangen. „Vieles hat sich verändert, seit wir angefangen habe, und trotzdem müssen wir noch viel weitergehen“, schrieb Thunberg.

Die Welt bewege sich noch immer in die falsche Richtung, wo es den Menschen an der Macht erlaubt werde, an den Rand gedrängte und von der Klimakrise betroffene Menschen und den Planeten im Namen von Gier, Profit und Wirtschaftswachstum zu opfern. (dpa)