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„Fridays For Future“Mehrere Tausend Teilnehmer bei Klima-Demo in Köln anlässlich der Bundestagswahl

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Nach Angaben der Veranstalter kamen rund 6000 Menschen zu der Demonstration in der Kölner Innenstadt.

Nach Angaben der Veranstalter kamen rund 6000 Menschen zu der Demonstration in der Kölner Innenstadt.

Die Teilnehmer forderten, dass der Klimaschutz in der Fokus der Politik gestellt wird.

Nachdem sich die Organisation „Fridays For Future“-Köln (FFF-Köln) in den vergangenen Wochen wiederholt bei Demonstrationen gegen den politischen Rechtsruck in Deutschland engagiert hatte, rief die Gruppe am Freitagnachmittag zum „Klimastreik“ auf dem Heumarkt auf. Nach Angaben der Veranstalter nahmen 6000 Demonstranten teil, vor allem Schüler und Studenten.

Konkret erwarteten die Teilnehmer der Demonstration, dass „Klimaschutz nicht zum Privatproblem einzelner Parteien wird, sondern in den Fokus der politischen Agenda aller Parteien des nächsten Bundestags gestellt wird“. So formulierte es Pauline Brünger, Sprecherin von FFF-Köln, und ergänzte: „Nicht nur die kommende Regierung, sondern auch die Opposition steht in der Verantwortung, junge Menschen vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen und eine Welt zu hinterlassen, die tatsächlich bewohnbar ist.“

Zwischen Zukunftsängsten und Aufbruchsstimmung

Nachdem die Kundgebung um 16 Uhr auf dem Heumarkt gestartet war, zogen die Demonstranten über den Neumarkt, den Rudolfplatz, den Friesenplatz und am Dom vorbei zur Abschlusskundgebung zurück auf den Heumarkt. Währenddessen skandierten sie in Sprechgesängen „Kölle statt Kohle“ oder „Liebt das Klima wie euren Valentin“.

Teilnehmer Quentin (17) meinte: „Es ist wissenschaftlich bestätigt, dass die größten Gefahren für die Menschheit bald nicht mehr Kriege und Krankheiten sind, sondern die Auswirkungen des Klimawandels. Ich habe Angst vor Extremwetterereignissen, vor Dürre und vor Artensterben.“ Der Klimaforscher Niklas Höhne sagte: „Ziviles Engagement hat seit 2018 bereits viel bewirkt. Klima und Klimaschutz sind so weit in die öffentliche Wahrnehmung gerückt, dass die zu erwartende Erderwärmung am Ende dieses Jahrhunderts nicht mehr bei 3,5 Grad, sondern bei 2,7 Grad liegt. Das ist allerdings immer noch lange nicht ausreichend.“ Durch eine neue politische Kultur mit Blick auf Dringlichkeit, Zusammenarbeit und Ehrlichkeit beim Umgang mit dem Klimawandel hoffe er auf die „notwendige Veränderung, um die Erde ausreichend zu schützen“.

Wichtig war den Demonstranten auch, ökologische Nachhaltigkeit mit sozialer zu verbinden. Demonstrantin Rachel forderte: „Der rückwärtsgewandte Kurs von Friedrich Merz, Subventionen zu kürzen oder gar abzuschaffen, schadet sowohl dem Klimaschutz als auch dem Versuch, diesen für die Allgemeinheit erschwinglich zu gestalten.“

Laut Angaben der Polizei verlief die Demonstration friedlich.