Am Samstag haben sich erneute Tausende in Köln für Proteste versammelt. Bundesweit laufen Demos der queeren Community.
„Wähl Liebe“-Demo auf NeumarktTausende demonstrieren in Köln gegen Hass und für Vielfalt
![Tausende Kölnerinnen und Kölner versammeln sich auf dem Neumarkt, um für Vielfalt und gegen Hass zu demonstrieren.](https://static.ksta.de/__images/2025/02/15/b80eaf1a-6c5d-431b-91ec-d30fe11ec05c.jpeg?q=75&q=70&rect=0,259,4000,2250&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=fa824fd80239bac0b4519785e3e5098c)
Tausende Kölnerinnen und Kölner versammeln sich auf dem Neumarkt, um für Vielfalt und gegen Hass zu demonstrieren.
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Mindestens 5.350 Menschen haben nach Polizeiangaben am Samstagmittag in Köln für Vielfalt demonstriert. Auf dem Neumarkt fand eine der bundesweit geplanten Demonstrationen der queeren Community unter dem Motto „Wähl Liebe“ statt. Eine erste Schätzung hatte sich auf 10.000 Teilnehmende belaufen, eine spätere Zählung fiel dann geringer aus, erklärte ein Polizeisprecher.
Gegen 12.15 Uhr hatte sich der Demonstrationszug in der Kölner Innenstadt in Bewegung gesetzt, hieß es weiter. Der Neumarkt sei zuvor zu circa zwei Drittel gefüllt gewesen. Am Nachmittag endete die Veranstaltung dann dort, wo er begonnen hatte. Die Demonstration sei vollkommen friedlich verlaufen, erklärte die Kölner Polizei.
„Wähl Liebe“-Demonstrationen in über 50 Städten geplant
Unter dem Motto „Fünf vor zwölf: Wähl Liebe – solange du noch kannst“ sind am Samstag in über 50 Städten Demonstrationen geplant gewesen. Auch in NRW wurde vielerorts ein Zeichen für Diversität, Vielfalt und gegen Hass gesetzt. Neben der Demonstration in Köln wurden auch tausende Menschen etwa in Bonn oder Düsseldorf zu den Protestaktionen erwartet. In der Landeshauptstadt wurde die Demonstration mit einer Anti-AfD-Demo zusammengeführt. Rund 10.000 Teilnehmende waren angemeldet.
![Die „Wähl Liebe“-Demonstration auf dem Kölner Neumarkt.](https://static.ksta.de/__images/2025/02/15/1bfc88d9-13f7-4ac5-87f5-87a8c222b099.jpeg?q=75&q=70&rect=0,417,4000,2250&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=e619786404d3884400f8442dce48f6ca)
Die „Wähl Liebe“-Demonstration auf dem Kölner Neumarkt.
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Mit der bundesweiten Kampagne des Vereins Christopher Street Day (CSD) sollen laut Organisatoren Wählerinnen und Wähler dafür gewonnen werden, bei der Bundestagswahl am 23. Februar „demokratische Parteien zu wählen, die für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung eintreten“. Mitinitiator der Demo in Köln war der Verein Cologne Pride.
Cologne Pride ruft zur Wahl demokratisch denkender Parteien auf
„Uns geht es darum, die Menschen, die am 23. Februar wählen dürfen, aufzurufen, ihr Wahlrecht auszuüben und demokratisch denkende und demokratisch handelnde Parteien zu wählen, die in der nächsten Legislaturperiode für eine menschenwürdige Politik sorgen“, erklärte Cologne-Pride-Sprecher Hugo Winkels.
Auf Instagram schrieb der Verein außerdem, man wolle „denjenigen Parteien, die die politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen in der Bundesrepublik mit Hass vergiften und unsere freiheitliche Grundordnung aushöhlen und abschaffen wollen, klar sagen: nicht mit uns.“
Bereits in den letzten Wochen hatte es immer wieder Großdemonstrationen in Köln mit Zehntausenden Teilnehmerinnen und Teilnehmern gegeben. Auch in dieser Woche wurde in Köln bereits demonstriert. Am Freitag hatten sich rund 6.000 Menschen für eine Klima-Demo auf dem Heumarkt versammelt. Die Organisation „Fridays for Future“-Köln hatte zum „Klimastreik“ in Köln aufgerufen. (das)