AboAbonnieren

Protest gegen Erdgasförderung auf BorkumSEK im Einsatz bei Greenpeace-Aktion auf dem Dach vom Landtag in Hannover

Lesezeit 2 Minuten
Polizisten beobachten, wie Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace am frühen Morgen Banner an der Fassade des niedersächsischen Landtages befestigen. Greenpeace protestiert gegen eine Gasbohrung vor der Nordseeinsel Borkum.

Polizisten beobachten, wie Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace am frühen Morgen Banner an der Fassade des niedersächsischen Landtages befestigen.

Mehrere Aktivisten von Greenpeace sind am Mittwoch auf das Dach des niedersächsischen Landtags geklettert und haben Protestbanner aufgehängt.

Wegen eines Greenpeace-Protests auf dem niedersächsischen Landtag in Hannover mussten am Mittwoch (3. Mai) mehrere Spezialkräfte der Polizei anrücken.

Am frühen Morgen waren mehrere Aktivisten auf das Dach des Landtags geklettert und hatten riesige schwarz-gelbe Protestbanner herabgelassen, die sich gegen die geplante Erdgasförderung vor der Nordseeinsel Borkum richteten.

Einsatz am niedersächsischen Landtag dauerte sieben Stunden

Deshalb wurde das Spezialeinsatzkommando (SEK) benötigt, weil dieses eine Ausbildung in der Höhenrettung habe, erklärte eine Polizeisprecherin.

Nach rund sieben Stunden war der Einsatz beendet. „Die Personen konnten sicher runtergeholt werden“, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwochnachmittag. Die Beamten hätten die Identitäten der Aktivisten festgestellt und Platzverweise ausgesprochen, allerdings sei niemand in Gewahrsam genommen worden.

Mitglieder einer Einheit des SEK der Polizei stehen auf dem Dach des niedersächsischen Landtags und entfernen ein Transparent von Greenpeace gegen eine Gasbohrung vor der Nordseeinsel Borkum.

Wegen des Greenpeace-Protests auf dem niedersächsischen Landtag sind Spezialkräfte der Polizei angerückt. Das SEK werde benötigt, weil dieses eine Ausbildung in der Höhenrettung habe, erklärte eine Polizeisprecherin am Mittwoch.

Die Polizei ermittelt der Sprecherin zufolge gegen mindestens 20 Personen, die auf dem Dach waren und an der Fassade hingen, wegen Hausfriedensbruchs. Zudem sei ein Verfahren wegen einer nicht angezeigten Versammlung eingeleitet worden – weitere Aktivisten standen vor dem Landtag.

Einige der Aktivisten auf dem Dach mussten den Angaben zufolge von der Polizei weggetragen werden. Weder Polizisten noch Aktivisten seien bei dem Einsatz verletzt worden, sagte die Sprecherin.

Umweltministerin sichert Umweltschutz auf Borkum zu

Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) sicherte den Aktivisten zu, dass der Umweltschutz bei der geplanten Gasförderung vor Borkum höchste Priorität habe. Diese Haltung sei auch im Koalitionsvertrag der Grünen mit der SPD festgehalten. „Das ist keinerlei Blankoscheck für die Gasförderung“, sagte Meyer. „Es läuft das Verfahren. Es ist noch keine Genehmigung erteilt.“

Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) wollte sich seiner Sprecherin zufolge nicht zu dem Protest äußern und verwies auf den Landtag. (red/dpa)