VerkehrErste Bahnstrecken sind wieder in Betrieb – Einschränkungen in Eifel
Koblenz – Der Bahnverkehr im Norden von Rheinland-Pfalz und in der Eifel ist auch eine Woche nach der Hochwasser-Katastrophe immer noch stark eingeschränkt. Es gibt aber auch eine gute Nachricht. Bis auf die Eifel- und die Ahrstrecke sind alle anderen Strecken wieder befahrbar. Ein Überblick.
Die Bahn ist weiter damit befasst die Schäden an Infrastruktur und Fahrzeuge auf. Bislang bekanntgewordene Bilder legen nahe, dass weite Teile beider Strecken komplett neu aufgebaut werden müssen. Betroffen sind in Rheinland-Pfalz bis zu 115 Kilometer Streckenlänge. Nach Einschätzung der DB sind es 600 km bundesweit.
Pendelverkehr zwischen Bonn und Remagen
Es sind umfassende Erneuerungen der Infrastruktur, also am Oberbau, an Brücken, Stützwänden, Durchlässen, Bahnübergängen und Stellwerken erforderlich. Zehn Züge sind so zerstört, dass sie nicht einsatzbereit sind.
Die Regionalbahn 30 Ahrbrück - Bonn kann zwischen Remagen und Bonn pendeln. Im Ahrtal konnte mit vier Gelenkbussen ein Schienenersatzverkehr zwischen Remagen und Ahrweiler eingerichtet werden. Mehr ist derzeit nicht möglich. In der Eifel konnte können noch keine Busse als Ersatz für die Züge eingesetzt werden. Die DB Regio NRW und SPNV-Nord suchen nach Lösungen.
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Die Eisenbahnbrücke auf der linksrheinischen Strecke über die Ahr in Sinzig ist mit reduzierter Geschwindigkeit wieder nutzbar. Das führt zu Verspätungen auf den Linien RE 5 und RB 26.. Ab dem Wochenende soll die Brücke voraussichtlich wieder normal befahren werden können.
Die linke Rheinseite ist seit Samstagabend auch in Bonn für den Personen- und Güterverkehr wieder nutzbar, so dass der RE 5 und RB 26 wieder durchgängig aber mit Verspätungen verkehren können.
Eifelquerbahn könnte für Entlastung sorgen
Im Kreis Altenkirchen im Nordosten von Rheinland-Pfalz kann der Rhein-Sieg-Express RE 9 wieder von Siegen über Betzdorf und Köln weiter nach Aachen fahren.
Die zwischenzeitlichen Einschränkungen auf der Moselstrecke (Koblenz – Trier), Pellenzbahn (Andernach – Kaisersesch) und Moselweinbahn (Bullay – Traben-Trarbach) sind aufgehoben.
Vielleicht kann die vom Unwetter verschonte Eifelquerbahn zwischen Kaisersesch, Daun und Gerolstein zur Entlastung der Eifelstrecke beitragen. Konkret könnte dies darin bestehen, dass auf der Eifelstrecke feststeckenden Triebwagen geborgen werden können, die Werkstatt in Gerolstein wieder angefahren werden kann und Bauzüge nicht nur von Trier-Ehrang und Euskirchen, sondern auch über Andernach zum Einsatz kommen könnten.