Washington – Der US-Unternehmer und Tesla-Gründer Elon Musk hat die Aktivierung des Satelliteninternetdienstes Starlink seines Unternehmens SpaceX in der Ukraine verkündet. „Starlink ist jetzt im Betrieb“, schrieb Musk am Samstag auf Twitter. Es werde daran gearbeitet, weitere Stationen freizuschalten.
Zuvor hatte der ukrainische Minister für Digitales, Mychailo Fedorow, Musk aufgefordert die Ukraine angesichts des russischen Einmarsches mit Satelliteninternet zu versorgen. „Während Sie versuchen, Mars zu kolonisieren, versucht Russland die Ukraine zu besetzen“, schrieb Fedorow auf Twitter an Musk. Er solle doch bitte den Starlink-Dienst in der Ukraine freischalten.
Starlink soll weiten Teilen der Erde Internetzugang gewähren
Starlink von SpaceX betreibt rund 2000 Satelliten. Ziel des Programms ist es, weiten Teilen der Erde einen Zugang zum Internet zu gewähren. Am Freitag hatte das Unternehmen rund 50 weitere Satelliten ins All befördert. Es war zunächst unklar, ob und wie der Dienst in der Ukraine tatsächlich genutzt werden konnte.
Experten wie John Scott-Railton, Wissenschaftler beim „Citizen Lab“, wiesen zudem daraufhin, dass die Satellitenkommunikation für die russischen Streitkräfte potentiell einfach zu orten sei.
„Wenn Putin die Luft über der Ukraine kontrolliert, werden die Uplink-Übertragungen der Benutzer zu Leuchtfeuern für Luftangriffe", schrieb Scott-Railton. Russland habe jahrzehntelange Erfahrung darin, Ziele mit Hilfe von Satelliten-Kommunikation zu orten. "Russland hat große elektronische Ohren", sagte Scott-Railton.
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Auch die Nutzung von Handys in Kriegsgebieten sei nicht ungefährlich. „Mobiltelefone sind in einem Konfliktgebiet ein riesiges Risiko. Sie senden ein starkes Signal aus, das in alle Richtungen ausstrahlt.“ (das/afp)