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Gruppe soll Entführung geplant habenPolizei nimmt Lauterbach-Verschwörer aus „Reichsbürger“-Umfeld fest

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Karl Lauterbach stand offenbar im Fokus mutmaßlicher Reichsbürger.

Karl Lauterbach stand offenbar im Fokus mutmaßlicher Reichsbürger.

Fünf mutmaßliche Reichsbürger stehen im Zusammenhang mit einer geplanten Entführung schon vor Gericht, nun wurden erneut fünf Personen festgenommen.

Im Zusammenhang mit der Gruppe mutmaßlicher Reichsbürger, die Sprengstoffanschläge auf die Stromversorgung und die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplant haben soll, sind am Dienstag mehrere Menschen festgenommen worden.

In Rheinland-Pfalz wurden ein Mann und eine Frau festgenommen. Dem 52-Jährigen aus dem Kreis Trier-Saarburg sowie der 32-Jährigen aus dem Kreis Bad Dürkheim wird unter anderem die Unterstützung beziehungsweise Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen.

Drei Personen in Rheinland-Pfalz festgenommen – Beschuldigter aus Bayern sollte Waffen in Kroatien besorgen

Darüber hinaus wird einer weiteren Verdächtigen – einer 53-Jährigen ebenfalls aus dem Kreis Bad Dürkheim – vorgeworfen, von den Planungen gewusst, diese aber gebilligt und nicht angezeigt zu haben. Bei Durchsuchungen gegen die drei Beschuldigten wurden Mobiltelefone, andere Datenträger und schriftliche Unterlagen sichergestellt. Zudem laufen Ermittlungen in fünf anderen Bundesländern gegen mutmaßliche Unterstützter der „Vereinten Patrioten.“

Die Generalstaatsanwaltschaft München teilte mit, ein in Wolfratshausen festgenommener Beschuldigter habe sich bereit erklärt, sich an der geplanten Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu beteiligen und dafür in Kroatien Schusswaffen zu besorgen.

Razzien bei mutmaßlichen Lauterbach-Verschwörern: Fünf Personen festgenommen

Landeskriminalämter und Generalstaatsanwaltschaften in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg berichteten über Razzien. In Koblenz stehen bereits seit Mai fünf mutmaßliche Mitglieder der Gruppe vor dem rheinland-pfälzischen Oberlandesgericht.

Wegen eines geplanten Umsturzes Deutschlands und der beabsichtigten Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sind bereits vier Männer im Alter zwischen 44 und 56 Jahren und eine 76-Jährige angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, eine inländische terroristische Vereinigung gegründet zu haben oder darin Mitglied gewesen zu sein. Die Gruppe namens „Vereinte Patrioten“ soll einen großflächigen Stromausfall, die Entführung von Lauterbach, einen politischen Umsturz und eine neue Verfassung nach dem Vorbild des Deutschen Kaiserreichs 1871 geplant haben. (pst/afp/dpa)