„War angenehm“Karl Lauterbach packt überraschend über eigenen Cannabis-Konsum aus
Lange galt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nicht als Anhänger einer Legalisierung von Cannabis in Deutschland. Mittlerweile hat der Minister seine Einstellung jedoch geändert und trägt die Freigabe-Bemühungen der Ampel-Koalition mit. Nun hat der SPD-Politiker sich den Fragen der „heute-show“ zum Thema gestellt – und sie offen beantwortet.
„Haben Sie schon einmal geraucht?“, wollten die ZDF-Reporter Lutz van der Horst und Fabian Köster prompt vom Gesundheitsminister wissen. „Ein guter Arzt probiert alles“, erklärte Lauterbach. Der Konsum sei „angenehm“ gewesen, jedoch nur aus medizinischem Interesse erfolgt, führte der SPD-Politiker aus. Seine Meinung zur Legalisierung habe sich in den letzten Jahren verändert. „Die Sicherheitsaspekte sind nun so überwiegend – ich bin für eine Legalisierung.“
Karl Lauterbach äußert sich zur Cannabis-Legalisierung
Lauterbach äußerte sich in dem größtenteils komödiantischen Gespräch auch zu den EU-rechtlichen Hürden, die der Cannabis-Legalisierung in Deutschland im Weg stehen könnten. „Die Rechtsabteilung löst das, wir haben internationale Beratung“, zeigte sich der Minister optimistisch. „Ich kann sie beruhigen, es wird zum Schluss kommen.“
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„Wir werden die kontrollierte Cannabisabgabe an Erwachsene ermöglichen, um den Gesundheitsschutz der Konsumierenden und die Prävention auszubauen“, hatte der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), zuvor bereits am Freitag erklärt. Die Bundesregierung wolle einen Neuanfang weg von der Strafverfolgung hin zu mehr Jugend- und Gesundheitsschutz. Das kommende Eckpunktepapier zur Legalisierung werde eine solide und gute Basis für die folgenden Umsetzungsschritte sein, so der Drogenbeauftragte.
Im Jahr 2017 war Cannabis in Deutschland bereits zu medizinischen und wissenschaftlichen Zwecken freigegeben worden. Deutschland hat seitdem rund 57 Tonnen der Droge importiert. Das geht aus einer Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage aus der FDP-Fraktion hervor, über die am Freitag zuerst der „Spiegel“ berichtet hatte. (das)