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Länder machen DruckWölfe sollen leichter geschossen werden können

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Eine ausgewachsener weiblicher Wolf steht in seinem Gehege im Tierpark. (Archivbild)

Eine ausgewachsener weiblicher Wolf steht in seinem Gehege im Tierpark. (Archivbild)

Um Weidetiere zu schützen, sollen Wölfe einfacher geschossen werden können. Die Länder machen dafür direkt Druck bei der neuen Regierung. 

Der Bundesrat dringt auf rasche nächste Schritte für einen leichteren Abschuss von Wölfen zum Schutz von Weidetieren wie Ziegen und Schafen. Die Länderkammer forderte auf Antrag von Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen die neue Bundesregierung auf, nationale Rechtsänderungen dafür vorzubereiten. Damit sollten nach Änderungen beim Schutzstatus des Wolfes auf EU-Ebene dringend die Voraussetzungen für ein regional differenziertes „Bestandsmanagement“ der Tiere geschaffen werden.

Die EU-Kommission hat ein Verfahren angestoßen, um den Mitgliedstaaten ein schärferes Vorgehen zu ermöglichen. Dazu soll der Schutzstatus des Wolfes von streng geschützt auf geschützt gesenkt werden. Vorausgegangen war ein entsprechendes Votum der EU-Staaten auch mit der Stimme Deutschlands.

Länder sehen dringenden Handlungsbedarf

Der Bundesrat erklärte, die zunehmende Zahl und Dichte der Wolfsbestände führe zu anhaltender Besorgnis auf dem Land. Neben Schutzmaßnahmen wie Zäunen und Hunden bestehe „dringender zusätzlicher Handlungsbedarf“, um das „Management“ lokaler Wolfsbestände künftig flexibler zu gestalten.

Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag bereits angekündigt, den Vorschlag der EU-Kommission zur Herabstufung des Schutzstatus unverzüglich in nationales Recht umzusetzen. Die Unions-Umweltexpertin Anja Weisgerber (CSU) sagte: „Wir müssen den Wolf auch in Deutschland bejagen, damit wir die Bestände gezielt klein halten.“ Er solle ins Jagdrecht aufgenommen werden. (dpa)