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LuftverschmutzungNeue Grenzwerte für Schadstoffe in der EU festgelegt

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ARCHIV - 08.01.2020, Italien, Mailand: Dunst, Smog und der Rauch aus Schornsteinen hängt über der Innenstadt von Mailand.

Dunst, Smog und der Rauch aus Schornsteinen hängt über der Innenstadt von Mailand. Im Kampf gegen Luftverschmutzung sollen in der EU künftig strengere Grenz- und Zielwerte für verschiedene Schadstoffe gelten.

Luftverschmutzung kann Menschen das Leben kosten. Die EU-Staaten müssen sich deshalb künftig an strengere Höchstwerte halten. Den Bürgern verschaffen die neuen Regeln weitere Rechte.

Im Kampf gegen Luftverschmutzung gelten in der EU künftig strengere Grenz- und Zielwerte für verschiedene Schadstoffe. Die EU-Länder nahmen entsprechende Vorgaben in Luxemburg an, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

Neue Obergrenzen gelten unter anderem für Stickstoffdioxid (NO2) und Schwefeldioxid (SO2) (beide neu: 20 Mikrogramm pro Kubikmeter) sowie Feinstaub. Hier unterscheiden die neuen Regeln zwischen zwei „Größen“, PM 10 (Grenzwert neu: 20 Mikrogramm pro Kubikmeter) und PM 2,5 (Grenzwert neu: 10 Mikrogramm pro Kubikmeter).

Die neuen Regeln sollen unter anderem dazu führen, dass weniger Menschen aufgrund von Luftverschmutzung frühzeitig sterben. EU-Bürger haben demnach auch Ansprüche auf Schadenersatz, wenn sie durch zu hohe Schadstoffwerte erkranken.

EU-Bürger haben Ansprüche auf Schadenersatz

Die Bestätigung durch den Rat der Europäischen Union war der letzte notwendige Schritt hin zum neuen Regelwerk. Zuvor hatte bereits das Europaparlament grünes Licht für die neuen Grenzwerte gegeben. Die Regeln müssen nun noch im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden, damit sie in Kraft treten können.

Die Länder haben dann zwei Jahre Zeit, sie in nationale Gesetze zu gießen. Spätestens ab 2030 dürfen die EU-Staaten die neuen Grenzwerte laut Mitteilung dann nicht mehr reißen - unter gewissen Umständen ist aber eine Fristverlängerung möglich.

Laut EU-Schätzungen verursacht Luftverschmutzung jährlich den frühzeitigen Tod von rund 300.000 Menschen. Damit bleibe es das größte von Umweltbedingungen ausgehende Gesundheitsrisiko. (dpa)