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Landesregierung legt Bericht vorMehr verdächtige Drohnen über NRW

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Eine Drohne mit einer Kamera fliegt durch die Luft. (Symbolbild)

Eine Drohne mit einer Kamera fliegt durch die Luft. (Symbolbild)

Die Polizei hat 2024 mehr als 200 Drohnensichtungen über kritischer Infrastruktur registriert. Russischer Einfluss ist nicht ausgeschlossen.

Die nordrhein-westfälische Spionageabwehr registriert seit der russischen Invasion in der Ukraine wesentlich mehr Drohnenüberflüge an Einrichtungen des Militärs und der sogenannten kritischen Infrastruktur. Das geht aus einem Bericht der Landesregierung an den Innenausschuss des Landtags hervor.

Konkret wurden der Polizei laut Innenministerium im vergangenen Jahr 232 Drohnensichtungen bekannt. Auch wenn sich davon 88 Fälle in der Nähe von EM-Stadien ereigneten, die besonders überwacht wurden, gab es selbst ohne diese Zahl einen Anstieg. 2023 waren es nur 77 Drohnensichtungen, 2022 waren es 83.

Spur nach Russland „grundsätzlich plausibel“

Die steigende Zahl von Drohnenüberflügen an kritischer Infrastruktur (dazu zählt man zum Beispiel Energie- oder Wasserversorgung) legt laut Innenministerium „den Schluss nahe, dass durch diese - zumindest zum Teil - staatlich initiierte Interessen verfolgt werden.“ 

Eine „russische Urheberschaft“ erscheine „grundsätzlich plausibel“, heißt es in dem Bericht an den Landtag: „Allerdings liegen der zuständigen Behörde für Spionageabwehr bislang keine konkreten Erkenntnisse vor, die eine eindeutige Attribuierung in Richtung Russland oder auch anderer ausländischer Staaten beziehungsweise ihrer Nachrichtendienste zuließen.“ (dpa)