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Mordfall Walter LübckeVerdächtiger Stephan E. will zweiten Täter benennen

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Stephan E DPA 281119

Stephan E. bei der Festnahme im Juni.

Hamburg – Stephan E., Verdächtigter im Fall des ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, will offenbar ein erneutes Geständnis ablegen. Dies teilte sein Anwalt Frank Hannig dem ARD-Magazin „Panorama“ mit. Zu Details machte Hannig keine Angaben, sagte aber, dass er von einem Tatgeschehen ausgehe. Die Tendenz stehe aber fest: „Man wird kaum davon ausgehen können, dass Herr E. gar nichts mit der Tat zu tun hat. Das heißt, die Erwartung, er würde jetzt plötzlich sagen, er war überhaupt nirgendwo dabei, dürfte unrealistisch sein.“

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E. sitzt seit mehr als fünf Monaten in Untersuchungshaft. Er wird verdächtigt, Lübcke auf der Terrasse seines Hauses erschossen zu haben. Nach anfänglichem Schweigen hatte der er die Tat Ende Juni gestanden. Dieses Geständnis hat E. allerdings wenig später widerrufen. In seinem erneuten Geständnis soll es offenbar darum gehen, dass ein zweiter Mann am Tatort gewesen sei.

Neonazi Markus H. soll Stephan E. geholfen haben

Wen er als zweiten Täter womöglich in seinem neuen Geständnis benennen könnte, sagt Stephan E. nicht. In den Antworten gegenüber „Panorama“ nennt er lediglich einen Namen: den Neonazi Markus H. aus Kassel. „Das war ein entscheidendes Verhängnis“, schreibt E. zu ihm. H. soll Stephan E. die Mordwaffe vermittelt haben und befindet sich deshalb wegen des Verdachts auf Beihilfe zum Mord ebenfalls in Untersuchungshaft.

Stephan E. gegenüber „Panorama“ über H.: „Er brachte die Waffen ins Spiel, er verknüpfte sie ständig mit politischen Themen. Markus hat sein Umfeld immer aufgestachelt.“ Auf Anfrage von „Panorama“ wollte sich der Verteidiger von Markus H. dazu nicht äußern. Beweise, dass Markus H. als zweiter Mann in der Mordnacht auf der Terrasse von Walter Lübcke war, sind derzeit nicht bekannt. (red)