Für ganz Deutschland?So denkt FDP-Chef Lindner über den Muezzin-Ruf in Köln
Köln/Berlin – Christian Lindner hat das Modellprojekt des Muezzin-Rufs in Köln begrüßt. Bei „BildTV“ berief sich der FDP-Chef auf das Recht der freien Religionsausübung und sprach sich für ein gesellschaftliches „Miteinander“ aus. Wir müssen „zu einem guten Miteinander kommen“, so Lindner wörtlich auf die Frage, wie er das Kölner Projekt bewerte.
Lindner schränkte allerdings ein, dass für das von ihm angestrebte Miteinander auch „die gegenseitige Rücksichtnahme“ dazugehöre.
Auf die Frage, ob er sich den Muezzin-Ruf auch deutschlandweit vorstellen könne, betonte Lindner erneut, dass er zu einem „guten Miteinander kommen wolle“. „Und deshalb ist ja richtig, dass in Köln damit Erfahrungen gesammelt werden“, sagte Lindner.
In Köln darf der Muezzin seit dem 8. Oktober öffentlich zum muslimischen Freitagsgebet rufen. Das Modellprojekt ist auf zwei Jahre begrenzt und hat eine starke Debatte ausgelöst. So fand etwa eine Demonstration gegen den Plan statt, der ehemalige Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) sprach davon, dass man der Ditib „ohne Not den Roten Teppich ausgerollt“ habe. (mab)