Fast zwei Monate sind seit dem Sturz von Machthaber Assad vergangen. Wohin Syrien nun steuert, ist weiter unklar. Übergangspräsident al-Scharaa gibt sich moderat.
Nach Sturz von AssadSyriens Übergangspräsident verspricht „inklusive Regierung“
Einen Tag nach seiner Ernennung zum Übergangspräsidenten in Syrien hat Ahmed al-Scharaa die Bildung einer Regierung versprochen, die alle Akteure des Landes einbezieht. „Wir werden an einer inklusiven Übergangsregierung arbeiten, die Syriens Vielfalt spiegelt, in der Männer, Frauen und junge Menschen zusammenarbeiten, um neue staatliche Institutionen aufzubauen“, sagte al-Scharaa in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Dieser Prozess solle Syrien zu „freien und fairen Wahlen“ führen, versprach er.
Verfassung von 2012 außer Kraft gesetzt
Am Vortag hatte der frühere Rebellenführer al-Scharaa in Damaskus die Auflösung des Parlaments der alten Regierung von Machthaber Baschar al-Assad angekündigt. Zudem wird die Verfassung von 2012 außer Kraft gesetzt.
Als Teil seines Mandats als Übergangspräsident werde er einen „vorbereitenden Ausschuss“ gründen, um einen „kleinen, gesetzgebenden Rat“ zu wählen, sagte al-Scharaa. Dieser Rat solle „die Lücke schließen“ in der aktuell laufenden Übergangszeit. (dpa)