AboAbonnieren

Wegen Nazi-VergleichsStrack-Zimmermann kritisiert Kanzleramtschef Schmidt

Lesezeit 1 Minute
Neuer Inhalt

Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP)

Berlin – Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat den Nazi-Vergleich von Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt im Ringen um eine Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine kritisiert.

„Ich biete Wolfgang Schmidt kollegial an, ihn mal in die kleine Waffenkunde einzuführen. Dann würde er auch schnell merken, dass nicht nur der Vergleich mit NS-Waffen völlig deplatziert, sondern auch schlichtweg falsch ist“, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.

Schmidt hatte am Donnerstag bei einer auf Englisch geführten Diskussionsveranstaltung in Berlin die Regierungsposition verteidigt, der Ukraine keine Kampfpanzer für den Abwehrkampf gegen Russland zu liefern. Unter anderem verglich der SPD-Politiker dabei die Rufe nach deutschen Leopard-2-Panzern mit Hoffnungen, die in Nazi-Deutschland in die von der Propaganda als „Wunderwaffe“ bezeichnete V2-Rakete gesetzt wurden.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Ich bin manchmal versucht, es das V2-Syndrom der Deutschen zu nennen“, sagte Schmidt - dass es eine Wunderwaffe gebe, die wie Magie dafür sorge, dass Dinge sich erledigten. „Und jetzt ist der Leopard 2 (...) diese Wunderwaffe, die den Krieg beenden wird. Und das wird er nicht.“

Nach dem NS-Sprachgebrauch steht V2 für Vergeltungswaffe 2 und wurde von Nazi-Deutschland vielfach gegen zivile Ziele eingesetzt.(dpa)