AboAbonnieren

Treffen weckt weltweit SorgenRussland und China bei Nordkoreas Propaganda-Parade dabei – Drohne präsentiert

Lesezeit 2 Minuten
Ein Foto der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur zeigt Machthaber Kim Jong Un (M.) zusammen mit dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu (l.) und dem chinesischen Vertreter Li Hongzhong (r.).

Ein Foto der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur zeigt Machthaber Kim Jong Un (M.) zusammen mit dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu (l.) und dem chinesischen Vertreter Li Hongzhong (r.).

Bei seiner Propaganda-Parade in Pjöngjang präsentierte Machthaber Kim Jong Un neue Waffensysteme. Sergei Schoigu nahm teil.

Nordkorea hat im Beisein des russischen Verteidigungsministers Sergei Schoigu bei einer nächtlichen Militärparade erneut Stärke demonstriert und möglicherweise neu entwickelte Waffensysteme gezeigt.

Zum 70. Jahrestag des Endes im Koreakrieg führte das Regime von Machthaber Kim Jong Un neben Interkontinentalraketen (ICBM), die mit Atomsprengköpfen bestückt werden können, auch neuartige Kampf- und Aufklärungsdrohnen vor, wie staatliche Medien am Freitag berichteten.

Propaganda-Parade in Pjöngjang: Sergei Schoigu übergibt „herzlichen Brief“ von Wladimir Putin

Schoigu verfolgte die Propaganda-Parade auf dem mit Scheinwerfern hell erleuchteten Kim-Il-Sung-Platz in Pjöngjang neben Kim stehend von einer Tribüne aus, hieß es.

Vor seiner Teilnahme an der Parade habe er dem nordkoreanischen Diktator einen „herzlichen Brief“ von Kremlchef Wladimir Putin übergeben, berichtete der englische „Guardian“.

Eine Aufnahme der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur zeigt Kim Jong Un mit Sergei Schoigu beim Besuch einer Waffenausstellung in Pjöngjang zeigen.

Eine Aufnahme der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur zeigt Kim Jong Un mit Sergei Schoigu beim Besuch einer Waffenausstellung in Pjöngjang zeigen.

Nordkorea ist wegen seines Atomraketenprogramms international weitgehend isoliert. Dass eine ranghohe russische Delegation unter Führung von Schoigu an der Parade im Zentrum Pjöngjangs teilnahm, weckt weltweit Sorgen über eine verstärkte militärische Kooperation zwischen Russland und Nordkorea.

Treffen in Nordkorea weckt weltweit Sorgen: Auch China bei Propaganda-Parade dabei

Neben Schoigu wohnte auch Li Hongzhong, Mitglied des chinesischen Politbüros, der Militärparade bei, wie staatliche nordkoreanische Medien weiter berichteten.

Ob Kim Jong Un bei der Parade eine Rede gehalten hat, ging unterdessen aus den Berichten der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA nicht hervor.

Der nordkoreanische Verteidigungsminister Kang Sun-nam habe die Propaganda-Veranstaltung jedoch als „historische Feier des großen Sieges über die amerikanischen Imperialisten“ bezeichnet und behauptet, Nordkorea werde unter Kims Führung „auf unbestimmte Zeit gedeihen“.

Nordkorea soll unter Kim Jung Un „auf unbestimmte Zeit gedeihen“

Schoigu hatte sich zuvor mit Machthaber Kim über „Angelegenheiten von gegenseitigem Interesse im Bereich der nationalen Verteidigung und Sicherheit sowie über das regionale und internationale Sicherheitsumfeld“ verständigt, wie staatliche Medien berichteten. Außerdem nahm Kim Schoigu zu einer Waffenausstellung mit.

Nordkorea wird seit den 1950er Jahren von der Kim-Dynastie diktatorisch geführt. Der 27. Juli, der das Ende des Korea-Kriegs markiert, wird in Pjöngjang als Tag des Sieges begangen.

Der Krieg endete mit einem Waffenstillstand, der Korea entlang des 38. Breitengrads in zwei Staaten teilt. In dem Krieg von 1950 bis 1953 sollen zwischen zwei und vier Millionen Koreaner getötet worden sein. (mit dpa)