Digitale SchuleEltern sollen für Tablets für NRW-Schüler zahlen
- Die Schulen in Nordrhein-Westfalen sollen digitaler werden.
- Langfristig sollen so etwa Tablets Schulbücher ablösen.
- Der Städte- und Gemeindebund will jedoch die Kosten für die Digitalisierung auch auf Eltern der Schüler umlegen.
Düsseldorf – Der Städte- und Gemeindebund will die Kosten der Digitalisierung auch auf die Eltern umlegen. „Ich denke, ein so großes Zukunftsprojekt wie die Digitalisierung lässt sich nur stemmen, wenn alle einen Beitrag leisten: Kommunen, Land und Eltern“, sagte Bernd Jürgen Schneider, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes NRW, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Bei den Lehrmitteln gebe es heute schon eine Beteiligung der Familien. „Die Laptops sollen die Bücher ja auf Dauer ersetzen. Dann wäre das lediglich eine Umverteilung der Kosten“, erklärte Schneider.
Die eine Milliarde Euro, die Bund und Land jetzt in den Digitalausbau an den NRW-Schulen stecken, wirke gigantisch, reiche aber nur für den Einstieg. „Die Bertelsmann-Stiftung hat errechnet, dass pro Schüler Folgekosten von rund 400 Euro entstehen.
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Das macht bei rund 2,5 Millionen Schülern in NRW eine Summe von einer Milliarde Euro – und zwar jährlich. Ein gewaltiger Betrag, der nicht alleine von den Kommunen geschultert werden kann“, sagte Schneider.
„Keine klaren Vorgaben“
Der Städte- und Gemeindebund kritisiert zudem, dass die Kommunen beim digitalen Ausbau der Schulen weitgehend auf sich gestellt seien. „Das Land macht keine klaren Vorgaben, weil sonst das Konnexitätsprinzip greifen würde und das Land die Kosten übernehmen müsste. Das kann aber so nicht richtig sein“, sagte Schneider.
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Wenn es keine klaren Vorgaben gebe, werde NRW einen „Flickenteppich von unterschiedlichen Schwerpunkten und Ausstattungen“ bekommen. „Wir brauchen einheitliche Standards für das gesamte Land, sonst droht die Digitalisierungsoffensive ein Fehlschlag zu werden.“
Die schwarz-gelbe Landesregierung müsse sich jetzt endlich mit den Schulträgern zusammensetzen, stellte Schneider klar: „Auf unsere Forderung, gemeinsam nach Lösungen für die Schulgestaltung von morgen zu suchen, ist das Land bisher leider nicht eingegangen.“