Der Osterverkehr hat sich nach der Corona-Pandemie normalisiert. Das Stau-Niveau von 2019 wurde aber noch nicht erreicht.
ADAC zieht Stau-BilanzMehr als 1000 Staus auf Autobahnen in NRW über Ostern
Zu Ostern standen Autofahrer in Nordrhein-Westfalen wieder deutlich länger im Stau als in den drei Jahren zuvor. Laut ADAC gab es von Gründonnerstag bis Ostermontag 1066 Staumeldungen bei einer Stau-Dauer von rund 880 Stunden.
2022 waren es nur knapp 540 Staustunden über die Tage rund um Ostern. 2019, im letzten Jahr vor der Pandemie, mussten Autofahrer in NRW mit etwa 1340 Stunden allerdings noch deutlich mehr Geduld aufbringen.
„Die Zahlen zeigen, dass sich der Osterverkehr wieder in Richtung des Niveaus von vor der Pandemie entwickelt“, sagt ADAC-Verkehrsexperte Roman Suthold. „Gleichzeitig haben aber erneut viele Menschen auf einen Ostertrip verzichtet. Wohl auch wegen der stark gestiegenen Preise für eine Urlaubsreise.“
Gründonnerstag war der staureichste Tag
Der staureichste Tag der Osterzeit war der Gründonnerstag mit fast 500 Staumeldungen und einer Staulänge von insgesamt 816 Kilometern. Am Nachmittag staute es sich in NRW zeitweise auf fast 300 Kilometern, als Berufspendler und Osterreisende gleichzeitig auf der Straße unterwegs waren.
Von Karfreitag bis Ostersonntag war dagegen deutlich weniger los auf den Autobahnen. Am Karfreitag zählte der ADAC 167 Staumeldungen, am Karsamstag und Ostersonntag gab es gerade einmal rund 100 Staus und stockenden Verkehr. Am Ostermontag war durch den Rückreiseverkehr dann wieder etwas mehr los auf den Autobahnen: Insgesamt standen die Autofahrer auf 375 Kilometern im Stau bei etwa 200 Staumeldungen.
Viel Verkehr auf dem Kölner Autobahnring am Ostermontag
Auf dem Kölner Autobahnring war am Montag vor allem der Bereich um das Leverkusener Kreuz wegen des hohen Verkehrsaufkommens überlastet. Zeitweise kam es auf der A 1 aus Wuppertal in Richtung Köln zu Wartezeiten von bis zu 30 Minuten.
Am meisten Geduld brauchten Autofahrer in NRW über Ostern auf der A3. Hier gab es 131 Staumeldungen bei einer Länge von 367 Kilometern und einer gesamten Stau-Dauer von über 200 Stunden. Besonders betroffen waren der Abschnitt ab Oberhausen in Richtung Köln und der Abschnitt zwischen Oberhausen und Arnheim in beiden Richtungen.
Den längsten Stau gab es in NRW am Gründonnerstag in Richtung Hannover zwischen Vlotho-West und der Landesgrenze zu Niedersachsen. Hier staute sich der Verkehr auf einer Strecke von über 22 Kilometern allein in NRW und auf insgesamt 31 Kilometern bis ins benachbarte Niedersachsen hinein.