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Großer Köln-Speckgürtel-VergleichSo viel müssen Familien in der Region für die Kita zahlen

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Drei Kinder sitzen im Innenraum eines Kindergarten auf dem Boden und spielen mit Bauklötzen.

In vielen Gemeinden fällt für die Kita-Betreuung insgesamt ein fünfstelliger Betrag an, in anderen Kommunen gibt es sie aber auch zum Nulltarif.

Die Kita-Gebühren unterscheiden sich von Gemeinde zu Gemeinde stark: Zwischen null und 24.000 Euro für fünf Jahre ist alles dabei.

Die Betreuung von Kindern in einer Kita wird für Familien in der Region schnell zum Luxus. In zahlreichen Kommunen rund um Köln zahlen sie über die gesamte Kita-Karriere eines Kindes häufig einen fünfstelligen Betrag. Das zeigt eine umfangreiche Analyse des „Kölner Stadt-Anzeiger“, in der zwei Beispielhaushalte verglichen werden: einer mit einem gesamten jährlichen Haushaltseinkommen von 60.000 Euro, ein anderer mit einem Jahreseinkommen von 130.000 Euro.

So fallen für eine Kölner Familie mit einem Haushaltseinkommen von 60.000 Euro für ein Kind, das vom ersten bis zum Ende des fünften Lebensjahrs 35 Stunden wöchentlich eine Kita besucht, rund 8300 Euro an. Beträgt der gemeinsame Verdienst 130.000 Euro, zahlt die Familie im Laufe der Jahre gut 15.000 Euro.

Kita-Gebühren: Düsseldorfer Eltern kommen viel besser weg als Kölner Eltern

Düsseldorfer Eltern können darüber nur lachen: Weil die Stadt die Kinderbetreuung ab dem Kindergartenalter von drei Jahren beitragsfrei gestellt hat, fallen im gewählten Beispiel lediglich 3000 beziehungsweise 7200 Euro innerhalb von fünf Jahren an. In den Städten Düren und Monheim kommen Familien noch besser weg: Genau null Euro müssen sie in Kita-Gebühren investieren.

Die Festlegung von Kita-Gebühren ist Sache der Kommunen. Sie legen deren Höhe fest, wann sie anfallen und wie sie sich je nach Einkommen voneinander unterscheiden. Folglich gibt es deutliche Differenzen von Ort zu Ort. In NRW gilt aufgrund eines Landesgesetzes lediglich für alle Kommunen: Die letzten zwei Jahre vor der Einschulung sind beitragsfrei.

In seiner Analyse der mitunter komplizierten Beitragssatzungen ist der „Kölner Stadt-Anzeiger“ im Sinne einer besseren Vergleichbarkeit davon ausgegangen, dass der Kita-Besuch im Alter von einem Jahr mit dem ersten Geburtstag des Kindes beginnt und das Kind genau fünf Jahre die Kita besucht. Datengrundlage sind die jeweils auf den Kreis- oder Städte-Webseiten zur Verfügung gestellten Beitragssatzungen in ihrer jüngsten Variante.

Hinzukommen jeweils noch Kosten für Mahlzeiten, diese sind nicht in den Eltern-Beiträgen enthalten. In städtischen Kölner Kitas kostet eine Mahlzeit beispielsweise 2,50 Euro.

Köln ist nicht die teuerste Kommune

Köln ist für die mit 60.000 Euro niedrigere der verglichenen Einkommensklassen bei weitem nicht der teuerste Ort für Kita-Kinder in der Region, lautet eines der Ergebnisse: Das beansprucht die Rhein-Sieg-Kommune Meckenheim für sich, mit Gesamtkosten von 9552 Euro. 8208 Euro zahlen Eltern in acht weiteren Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises. Die geringsten Beträge – abgesehen von Düren, Monheim und Düsseldorf – fallen in Wermelskirchen (3720 Euro), sämtlichen Gemeinden des Kreis Euskirchen (4284 Euro) und Bad Honnef im Rhein-Sieg-Kreis (4344 Euro) an.

Entdecken Sie die Unterschiede bei den Kita-Gebühren im großen Regionsvergleich:

In Bad Honnef wird es für Haushalte mit 130.000 Euro Jahreseinkommen derweil so teuer wie sonst nirgends in der Region: Beachtliche 24.468 Euro fallen an. Für ein Kind im Alter von unter drei Jahren zahlen Familien hier für 35 Stunden wöchentliche Betreuung satte 698 Euro im Monat. Bad Honnef bemisst die Beitragshöhe dabei sehr kleinteilig nach Einkommensstufen, das macht den Unterschied aus. Erst ab 30.001 Euro Verdienst muss überhaupt gezahlt werden, und dann nur 14 Euro monatlich für 35 Wochenstunden Kita. Wer 140.001 Euro oder mehr verdient, wird mit 726 Euro monatlich belangt. Die Stadt unterscheidet nach 24 Gehaltsklassen. Andere Kommunen haben nicht einmal die Hälfte.

Sehr hohe Kosten kommen auch auf Eltern in den Rhein-Erft-Städten Bedburg (19.344 Euro) und Elsdorf (18.444 Euro) zu. Die niedrigsten Beiträge zahlen Familien wieder in der Stadt Düren und in Monheim, hier sind auch sie beitragsfrei.

Im Kreis Düren wiederum zahlen hohe Einkommensklassen im Laufe von fünf Jahren 2196 Euro – nur für ein Jahr müssen sie im beispielhaften Vergleich überhaupt monatliche Beiträge leisten. 7200 Euro kostet der Kita-Besuch die hohe Einkommensklasse im Zeitraum von fünf Jahren in Düsseldorf. Es folgt Wiehl im Oberbergischen Kreis mit 9139 Euro.