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Lauterbach widerspricht ReulVorwürfe zu „Mocro-Mafia“ seien „absurd, unfair und parteipolitisch getrieben“

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Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), spricht im Bundestag.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält die Teillegalisierung von Cannabis für geeignet, illegalen Banden den Schwarzmarkt zu entziehen.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte im Zusammenhang mit der Freigabe von Cannabis vor kriminellen Strukturen wie in den Niederlanden gewarnt. Lauterbach wehrt sich nun.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat dem Vorwurf vehement widersprochen, die Teillegalisierung von Cannabis in Deutschland habe kriminellen Drogenbanden wie der niederländischen „Mocro-Mafia“ Vorschub geleistet. Die entsprechende Kritik des nordrhein-westfälischen Innenministers Herbert Reul (CDU) und der Polizeigewerkschaft sei „absurd, unfair und parteipolitisch getrieben“, sagte Lauterbach dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Im Gegenteil werde das neue Cannabisgesetz, das den Anbau zu Hause oder in Vereinen erlaubt, dazu führen, den Schwarzmarkt austrocknen. „Zumindest was Cannabis betrifft, wird in Deutschland in einigen Jahren das passieren, was auch in Kanada nach der Legalisierung passierte: Der Schwarzmarkt wird zusammenbrechen“, so Lauterbach. „Die Leute werden ihren Bedarf legal im Anbauverein decken können, sie müssen nicht bei einem „Mocro-Clan“ kaufen.“

Die Lage in Deutschland sei im Übrigen nicht mit der in den Niederlanden zu vergleichen. Dort habe man den Cannabis-Anbau den kriminellen Clans überlassen. Dieser „Fehler“ habe zur Stärkung illegaler Strukturen geführt.

Anhaltspunkte dafür, dass der Konsum von Cannabis durch das neue Gesetz zugenommen hätte, gibt es nach Lauterbachs Aussage nicht. Mit den Anbauvereinen und den Erträgen aus den privaten Pflanzen werde der Bedarf in Deutschland künftig komplett gedeckt werden können. „Das haben wir berechnet.“ Zusätzlich würden die Modellprojekte vorbereitet, in welchen wissenschaftlich begleitet, auch lizensierter Handel möglich sein soll. „Den wichtigsten Schritt im Kampf gegen den illegalen Handel sind wir durch die Schaffung legaler Quellen aber schon gegangen.“ (red)